Die jüngste Einführung eines neuartigen Antikörper-Wirkstoffs hat signifikante Auswirkungen auf die Häufigkeit von RSV-Infektionen (Respiratorisches Synzytial-Virus) bei Säuglingen gezeigt. Aktuelle Untersuchungen des renommierten Robert Koch-Instituts (RKI) weisen auf einen bemerkenswerten Rückgang der Fallzahlen hin, die sich verglichen zur Vorsaison mehr als halbiert haben. Die im Deutschen Ärzteblatt veröffentlichten Statistiken belegen, dass im Winter 2024/25 nur noch 1.045 Infektionen pro 100.000 Säuglinge verzeichnet wurden, während im Vergleichszeitraum des vorherigen Jahres noch rund 2.290 Fälle registriert wurden.
Die positive Entwicklung ist ebenfalls bei den Krankenhausaufenthalten aufgrund von RSV-Infektionen zu beobachten. Laut der detaillierten Analyse des RKI sank die Zahl der Klinikaufnahmen von etwa 6.480 auf knapp 2.900 Fälle. Auch auf den Intensivstationen wurde eine deutliche Entlastung festgestellt: Waren es 2023/24 noch 121 Säuglinge, die intensivmedizinisch betreut werden mussten, so hat sich diese Zahl in der aktuellen Saison auf 55 reduziert. Dies verdeutlicht in beeindruckender Weise den erheblichen Beitrag des Antikörper-Wirkstoffs zur Verbesserung des gesundheitlichen Zustands von Säuglingen.
Experten betonen, dass die deutliche Verringerung der RSV-Fälle nicht allein mit den typischen saisonalen Schwankungen erklärt werden kann. Bereits seit Juni 2024 empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) den Einsatz dieses Antikörper-Wirkstoffs als eine Form der passiven Immunisierung. Diese prophylaktische Maßnahme bietet den Vorteil, dass sie dem Körper Antikörper zuführt, die bereits gebildet sind, anstatt das Immunsystem zur Eigenproduktion von Antikörpern anzuregen.
Das RSV ist bekannt als eine ernstzunehmende Krankheit, die bei Säuglingen häufig zu Atemwegserkrankungen wie Bronchitis und Lungenentzündungen führen kann. In schweren Fällen wird sogar eine Beatmung erforderlich. Zwar sind tödliche Verläufe in der Bundesrepublik Deutschland selten, dennoch demonstrieren die sinkenden Fallzahlen ein nachhaltiges Potenzial effektiver Präventionsstrategien, um die Gesundheit und das Wohl der jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft entscheidend zu verbessern. Diese Ergebnisse unterstreichen die dringende Notwendigkeit, den Zugang zu solch entscheidenden medizinischen Innovationen weiter zu fördern und auszubauen.