22. Mai, 2025

Märkte

DAX verzeichnet nach Rekordhoch leichte Verluste – Rüstungsaktien weiterhin im Aufwärtstrend

Nach dem jüngsten Überschreiten der 24.000-Punkte-Marke und dem Erreichen eines weiteren Rekordhochs zur Wochenmitte, verzeichnete der Dax einen leichten Rückgang. Investoren zeigen sich angesichts neuer geopolitischer Spannungen im Nahen Osten verhaltener. Marktexperte Andreas Lipkow wies darauf hin, dass die allgemeine Marktlage nicht so optimistisch ist, wie einige Investoren es derzeit wahrnehmen wollen, was auf eine insgesamt zögerliche Marktstimmung hindeutet.

Zur Mittagsstunde sank der Dax um 0,3 Prozent auf 23.955 Punkte, während der MDax einen Rückgang von 0,5 Prozent auf 30.395 Punkte verzeichnete. Auch der EuroStoxx 50 verzeichnete im Vormittagshandel ein Minus von 0,4 Prozent. Am Vortag hatte der Dax ein neues Allzeithoch von 24.082 Punkten erreicht und damit im laufenden Jahr die vierte Tausendermarke überschritten. Analyst Thomas Altmann von QC Partners hob hervor, dass der Dax nun nur noch drei Bestmarken entfernt ist, um die insgesamt 30 Rekorde des ersten Halbjahres 2024 zu erreichen. Altmann warnte jedoch aus technischer Sicht, dass der Dax derzeit im "überkauften Bereich" sei.

Parallel dazu verzeichneten deutsche Rüstungsaktien eine Fortsetzung ihres Aufwärtstrends und erreichten neue Höchststände. Aktien von Unternehmen wie Rheinmetall, Renk und Hensoldt konnten zwischen 0,5 und 6,0 Prozent zulegen. Die erwartete Steigerung der Verteidigungsausgaben treibt die Kurse dieser Unternehmen weiter an, was Investitionen in diesem Sektor weiterhin attraktiv erscheinen lässt.

Infineon-Aktien erlebten einen Anstieg um 0,9 Prozent, gestützt durch eine neue Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Technologieunternehmen Nvidia im Bereich der KI-Stromversorgung. Ziel dieser Kooperation ist es, neue Standards für die Energieversorgung von Rechenzentren für künstliche Intelligenz zu etablieren, was das Innovationspotenzial beider Unternehmen unterstreicht.

Im Gegensatz dazu musste die Hornbach Holding einen erheblichen Kursverlust hinnehmen. Nach der Bekanntgabe operativer Herausforderungen fiel die Aktie um fast 10 Prozent. Am Vortag hatte das Unternehmen noch einen dreijährigen Höchststand erreicht und die Jahresgewinne auf rund 47 Prozent gesteigert. Doch die schlechte Verbraucherstimmung sowie der anhaltende Kostendruck könnten das Geschäft von Hornbach in den kommenden Monaten belasten und beeinträchtigen das positive Momentum.