Der DAX, der wichtigste Aktienindex Deutschlands, zeigte nach einem verhaltenen Wochenbeginn eine positive Entwicklung und verzeichnete am Mittwoch einen Zuwachs von 0,42 Prozent, was ihn auf einen Stand von 23.773,35 Punkten brachte. Diese Erholung ermöglichte es dem DAX, sich von der bedeutenden 21-Tage-Linie abzusetzen, die oft als Indikator für den kurzfristigen Trend betrachtet wird. Dadurch schöpfen Investoren neue Hoffnung auf eine nachhaltige Aufwärtsbewegung. Auch der MDAX, welcher die mittelgroßen Unternehmen repräsentiert, konnte mit einem Anstieg von 0,21 Prozent auf 30.309,56 Punkte punkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 folgte diesem positiven Trend mit einem Zuwachs von nahezu 0,5 Prozent.
Obwohl die Kurse beflügelt wurden, rät Jochen Stanzl, Analyst bei CMC Markets, zur Vorsicht. Der DAX steht weiterhin unter dem Druck, die psychologische Schlüsselmarke von 24.000 Punkten nicht aus den Augen zu verlieren. Besonders die anfängliche Euphorie, die durch eine Waffenruhe im Nahen Osten ausgelöst wurde, hat sich aufgrund von wachsenden Sorgen über einen möglichen Handelskrieg zwischen den USA und der Europäischen Union abgeschwächt. Die Unsicherheiten halten an, zumindest bis zum 9. Juli, dem Stichtag, den US-Präsident Donald Trump für eine Einigung gesetzt hat.
Internationale Märkte konnten keine deutlichen Impulse für eine optimistische Entwicklung liefern. Am Dienstag verzeichnete der Dow Jones Industrial in New York einen Anstieg, wohingegen der S&P 500 und der Nasdaq 100 einen Rückgang erlitten. In Asien gestaltete sich das Bild an den Börsen ebenfalls uneinheitlich, was dem DAX keine zusätzliche Unterstützung bot.
Börsianer blicken mit Spannung auf den am Nachmittag erwarteten monatlichen Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP, der Aufschluss über die Beschäftigungslage in der US-Privatwirtschaft geben soll. Diese Daten gelten als entscheidender Indikator für die zukünftige Geldpolitik der USA. Ebenfalls von hohem Interesse ist der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der am Donnerstag veröffentlicht wird und von dem die Anleger weitere Hinweise auf den Zustand der US-Wirtschaft erhoffen.