09. Mai, 2025

Märkte

Dax im Rückwärtsgang: Große Volatilität zum Verfallstag

Dax im Rückwärtsgang: Große Volatilität zum Verfallstag

Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich zum großen Verfallstag an den Terminbörsen uneinheitlich, wobei der Dax ein Minus von 0,66 Prozent auf 22.847,29 Punkte verzeichnete. Auf Wochensicht summiert sich der Rückgang somit auf 0,6 Prozent. Der als "großer Verfall" bekannte Termin beschreibt das gleichzeitige Auslaufen von Optionen und Futures auf Indizes und Aktien, was oft zu markanten Kursbewegungen führt.

Im aktuellen Konsolidierungsmodus befindlich, kommentierte Jochen Stanzl von CMC Markets, dass Marktanpassungen durchaus gesund sein können. Dies kommt nur wenige Tage, nachdem der Dax einen neuen Höchststand erreichte, begünstigt durch die Ankündigung umfangreicher Investitionen in Infrastruktur und Rüstung. Der Bundesrat ebnete bereits den Weg für eine entsprechende Grundgesetzänderung, die nun noch der Prüfung durch den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier bedarf.

Für den MDax bedeutete der Freitag einen Verlust von 1,02 Prozent, was den Index auf 28.806,07 Zähler sinken ließ. Auch der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 verlor 0,6 Prozent an Wert. Besonders dramatische Verluste verzeichneten Aktien aus den hinteren Reihen der Börse: Fuchs stürzte um mehr als sieben Prozent ab, während Douglas angesichts eines gekürzten Ausblicks infolge zurückhaltender Konsumfreude gar einen Einbruch von 20 Prozent erlitt.

Amadeus Fire verlor 8,5 Prozent im SDax, da auch hier der Ausblick die Anleger enttäuschte. Der Personaldienstleister prognostiziert Umsatz- und Gewinnspannen, die unter den Erwartungen bleiben, was auf ein stagnierendes Marktumfeld hinweist. Im Dax führten negative Signale vom US-Konkurrenten Fedex zu einem Rückgang bei DHL Group um zwei Prozent. Die schwächelnde Nachfrage nach internationalen Express-Paketen ließ düstere Parallelen zur DHL vermuten.

Schließlich büßten die vorrangig nach Gewinnen gehandelten Aktien von Rheinmetall beinahe vier Prozent ein, wobei sie sich dennoch in der Handelsspanne des Vortages bewegten. Die Aussicht auf hohe Investitionen in Rüstung sorgt jedoch weiterhin für positive Impulse.