20. Mai, 2024

Politik

Cyber-Attacke auf britische Militärdaten: Bedrohung aus China vermutet

Cyber-Attacke auf britische Militärdaten: Bedrohung aus China vermutet

Die Cyberabwehr Großbritanniens sieht sich mit einer ernsten Bedrohung konfrontiert: Offenbar nutzt China gehackte Daten britischer Regierungseinrichtungen, um detaillierte Profile von Angehörigen des britischen Militärs und anderen Personen in sensiblen Positionen zu erstellen. Diese Entwicklung vergrößert die bereits angespannte Lage im globalen Spionagegeflecht, in dem auch die USA und deren Verbündete verstärkt ins Visier genommen werden. Experten für Cybersicherheit und Regierungsbeamte warnen vor den möglichen Konsequenzen dieser digitalen Ausforschungen.

Im jüngsten Vorfall wurden personenbezogene Daten von Tausenden britischen Soldaten, Matrosen und Luftwaffenpiloten kompromittiert. Der Cyberangriff zielte auf das Gehaltsabrechnungssystem des britischen Verteidigungsministeriums ab. Britische Militärmitarbeiter sind von dieser unheilvollen Sicherheitslücke betroffen, da neben Namen auch Bankkontoinformationen und in einigen Fällen Wohnadressen entwendet wurden. Der britische Verteidigungsminister Grant Shapps erläuterte diesen Sachverhalt am Montag vor dem Unterhaus, ohne jedoch einen konkreten Urheber des Angriffs zu benennen. Er erwähnte, dass die Beteiligung eines fremden Staates nicht ausgeschlossen werden kann.

Zwar verzichtete Shapps darauf, direkt Schuldige zu benennen, jedoch ließen Regierungsbeamte am Dienstag durchblicken, dass China hinter dem Angriff vermutet wird. Diese Vorfälle verdeutlichen die fortwährende Gefahr von staatlich gesteuerten Cyberoperationen und rufen zu erhöhter Wachsamkeit und stärkeren Sicherheitsmaßnahmen im Bereich der Cyberabwehr auf.