22. Oktober, 2024

Wirtschaft

Covestro plant umfassende Kosteneinsparungen und Stellenabbau bis 2028

Covestro plant umfassende Kosteneinsparungen und Stellenabbau bis 2028

Der Chemiekonzern Covestro hat einschneidende Sparmaßnahmen angekündigt. Das Unternehmen sieht sich gezwungen, bis Ende 2028 jährlich 400 Millionen Euro einzusparen, davon 190 Millionen in Deutschland. Diese Maßnahmen sollen über eine Reduzierung sowohl der Personal- als auch der Sachkosten realisiert werden. Die genaue Zahl der betroffenen Stellen ist bislang unklar.

Ein sozialverträglicher Abbau, bestehend aus Abfindungen, Altersteilzeit und weiteren Elementen, wird angestrebt. Zudem sind betriebsbedingte Kündigungen laut einer neuen Vereinbarung mit der Arbeitnehmerseite bis Ende 2032 ausgeschlossen und damit vier Jahre länger als zuvor. Covestro beschäftigt insgesamt 17.500 Vollzeitkräfte, davon etwa 7.000 in Deutschland. Große Standorte befinden sich neben der Zentrale in Leverkusen auch in Krefeld, Dormagen und Brunsbüttel. International operiert das Unternehmen in der Nähe von Houston und Shanghai.

Covestro, ehemals Teil des Bayer-Konzerns, leidet unter den wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges sowie den hohen Gas- und Energiepreisen. Die langsame Erholung der Weltwirtschaft nach der Corona-Pandemie, besonders durch die Immobilienkrise in China, hat die Lage zusätzlich erschwert. Trotz jüngster Erholungssignale lässt echter Optimismus auf sich warten.

Zudem könnte Covestro in der nahen Zukunft unter die Kontrolle des Ölkonzerns Abu Dhabi National Oil fallen. Die Verhandlungen über eine potenzielle Transaktion laufen derzeit vielversprechend. Markus Steilemann, CEO von Covestro, kommentierte die aktuellen Verhandlungen optimistisch: 'Wir haben in unseren Gesprächen mit Adnoc gute Fortschritte erzielt. Daher haben wir beschlossen, in konkrete Transaktionsverhandlungen mit Adnoc einzutreten.'