Costco hat angekündigt, die kontinuierliche Auswahl physischer Bücher in der Mehrzahl seiner Filialen in den USA drastisch zu reduzieren. Laut Berichten wird der Großhändler ab Januar die Buchabteilungen in 500 seiner 600 Läden abbauen. Buchverkäufe sollen künftig nur noch in der Weihnachtszeit und zu besonderen Anlässen angeboten werden. Der Grund für diesen Schritt liegt laut der New York Times in der aufwendigen Handarbeit, die das Bestücken von Büchertischen erfordert – im Gegensatz zu anderen Waren, die effizienter mit Gabelstaplern platziert werden können. Hinzu kommt, dass viele Kunden ihre Bücher lieber bei Online-Giganten wie Amazon erwerben als bei großen Einzelhändlern. Costco betont jedoch, dass ein Comeback der Buchabteilungen nicht ausgeschlossen ist, sollten die Verkäufe in den verbleibenden Filialen erfreuliche Zahlen erzielen. Ansonsten droht eine weitere Reduzierung des Angebots. Die Führung von Costco beobachtet zudem genau die Entwicklungen bei der Konkurrenz, etwa den Verkauf der exklusiven „Taylor Swift: The Eras Tour“-Bücher bei Target, wie von Publisher's Weekly berichtet wird. Der Einzelhändler befindet sich mitten in Anpassungen an den Konsumentenmarkt. So müssen Kunden seit kurzem ihre Mitgliedskarten scannen lassen, um Einlass zu erhalten, und die Mitgliedsgebühren wurden erhöht – eine goldene Mitgliedschaft verteuert sich nun von 60 auf 65 Dollar. Unverändert erfreulich für Costco-Fans: Der Preis für die legendären Hot Dogs bleibt bei 1,50 Dollar, wie in den 1980ern, als die ersten Läden eröffneten.
Wirtschaft
Costco verschlankt Buchsortiment und fokussiert sich auf Saisonverkäufe
