Der Yuan erreichte den tiefsten Stand gegenüber dem US-Dollar seit etwa einem Jahr, während Händler auf eine schwächelnde chinesische Konjunktur setzten und mögliche US-Zollerhöhungen ein Risiko darstellen. Der Binnenyuan fiel um bis zu 0,3% auf 7,2970 pro Dollar, was den schwächsten Stand seit November 2023 markiert. Gleichzeitig kletterte der Bloomberg Dollar Spot Index am Dienstag auf ein Zwei-Jahres-Hoch. Im November schnitt der Yuan im Vergleich zu anderen asiatischen Währungen schlechter ab, da spekuliert wurde, dass potenzielle US-Zölle unter Donald Trumps Regierung die wirtschaftlichen Probleme Chinas verschärfen könnten. Obwohl Peking eine Reihe an Konjunkturmaßnahmen eingeleitet hat, zeigten Investoren bisher wenig Interesse und der Wohnungsmarkt bleibt in der Klemme. Die chinesische Zentralbank versucht, den Yuan vor schnellen Abwertungen zu schützen, indem sie die tägliche Fixierung bei stärker als erwarteten Niveaus setzt. Am Dienstag verstärkte Peking seine Unterstützung für die Währung, indem es einen Referenzkurs mit der stärksten positiven Abweichung seit August im Vergleich zur Marktprognose herausgab. Laut Khoon Goh, Leiter der Asien-Forschung bei der Australia & New Zealand Banking Group, schwächte sich der Yuan wegen der Zollbedenken ab. Auch wenn die Behörden die Fixierung momentan leicht stärker als das 7,20-Niveau halten, könnte dies einen weiteren Rückgang nicht verhindern. Analysten erwarten, dass der Yuan bis 2025 ein 17-Jahres-Tief gegenüber dem Dollar erreicht, wobei die pessimistischsten Schätzungen von einem Rückgang um etwa 10% ausgehen. Parallel dazu prüfen Währungshändler die Möglichkeit einer Zinssenkung der Federal Reserve in diesem Monat, da die US-Beschäftigungszahlen im November wahrscheinlich gestiegen sind.
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Chinas Yuan unter Druck: Ein Tanz mit dem Dollar
