Top-Städte Chinas wie Shanghai und Shenzhen planen, wesentliche verbliebene Beschränkungen für den Immobilienerwerb aufzuheben, um potenzielle Käufer anzulocken und ihre schwächelnden Immobilienmärkte zu stabilisieren. Die geplanten Änderungen ermöglichen es Bewohnern aus anderen Teilen Chinas, in diesen beliebten Städten Immobilien zu erwerben – eine Maßnahme, die zuvor aufgrund von Sorgen über exzessive Spekulationen streng kontrolliert war.
Shanghai und Shenzhen, bedeutende wirtschaftliche Zentren, beabsichtigen zudem, die Begrenzung der Anzahl an Immobilien aufzuheben, die Chinesen kaufen dürfen. Diese Veränderungen sollen in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden und reihen sich in eine wachsende Liste chinesischer Städte ein, die Kaufbeschränkungen vollständig abgeschafft haben.
Die Informationen stammen von Quellen, die anonym bleiben wollen, da sie nicht berechtigt sind, mit den Medien zu sprechen. Chinas Staatsrat und das Ministerium für Wohnungswesen reagierten bislang nicht auf Anfragen zur Stellungnahme. Auch die Regierungen von Shanghai, Shenzhen und Peking blieben unbeantwortet.
Shanghai und Shenzhen hatten erstmals im Jahr 2011 beziehungsweise 2010 Kaufbegrenzungen eingeführt, um die steil steigenden Immobilienpreise zu dämpfen. Auch die Hauptstadt Peking erwägt langfristig eine schrittweise Aufhebung ähnlicher Beschränkungen in den meisten Stadtbezirken, mit Ausnahme zentraler Viertel wie Xicheng und Dongcheng, die bedeutende Regierungsgebäude beherbergen.
Der Plan zur Lockerung folgt einem Versprechen chinesischer Führer, das bei einem Politbüro-Treffen am Donnerstag bekräftigt wurde: Sie streben an, das Wachstumsziel der Wirtschaft für 2024 von etwa 5% zu erreichen und den Rückgang auf dem Immobilienmarkt zu stoppen. Diese Maßnahme wäre ein weiterer Versuch, den anhaltenden Abschwung in der ins Straucheln geratenen Immobilienbranche zu stoppen.
Dies folgt auf weitreichendere Maßnahmen der Zentralbank vom Dienstag, die unerwartete Liquiditätsspritzen und Zinssenkungen zur Stärkung des Vertrauens in die Wirtschaft einschlossen.