28. November, 2025

Grün

Bund und KfW beleben Förderinitiative für energieeffiziente Neubauten wieder

Der Bund und die KfW-Förderbank haben kürzlich angekündigt, das Förderprogramm für Neubauten mit dem Energiestandard EH 55 erneut aufzulegen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den stockenden Neubau in Deutschland maßgeblich zu beleben. Ab dem 16. Dezember wird das Programm sowohl privaten als auch gewerblichen Investoren offenstehen, sofern eine Baugenehmigung für das jeweilige Projekt bereits erteilt wurde. Durch die Bereitstellung von KfW-Förderkrediten sollen die Errichtung und der erstmalige Erwerb von Wohngebäuden unterstützt werden, die nur 55 Prozent der Energie verbrauchen, die ein Standardhaus benötigt.

Melanie Kehr, Vorstandsmitglied der KfW, unterstrich die Bedeutung dieses Schrittes, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. Ein essenzieller Bestandteil der Förderkriterien ist, dass die Neubauten ausschließlich mit erneuerbaren Energien beheizt werden müssen. Dieses Angebot ist integraler Bestandteil des KfW-Programms «Klimafreundlicher Neubau». Die Initiative hat ein Finanzierungsvolumen von 800 Millionen Euro und soll auf die rund 760.000 bereits genehmigten, jedoch noch nicht realisierten Wohnbauprojekte in Deutschland abzielen.

Die Entscheidung zur Wiederaufnahme des EH-55-Förderprogramms steht im Kontext der Änderungen, die 2022 von der Ampel-Regierung eingeführt wurden. Zu diesem Zeitpunkt wurde beschlossen, die Förderung für den EH-55-Standard auslaufen zu lassen, da dieser Standard als bereits weit verbreitet galt. Man fokussierte sich stattdessen auf den anspruchsvolleren EH 40-Standard. Diese Umstellung führte dazu, dass viele Investoren ihre Pläne im Zusammenhang mit EH-55-Projekten pausierten. Mit der nun erfolgten Reaktivierung der Unterstützungsgelder hofft die Regierung, das Momentum im Wohnungsbau wiederzuerlangen und die Bauwirtschaft zu stärken.