Das Bundesagrarministerium hat bei der EU Unterstützung für Milch- und Schweinebetriebe in Brandenburg beantragt, die von der Maul- und Klauenseuche betroffen sind. Ziel ist es, mit diesen Mitteln die Betriebe in den Sperr- und Überwachungszonen vor Schließungen zu bewahren und die wirtschaftlichen Folgen der Seuche zu mildern. Cem Özdemir, Bundeslandwirtschaftsminister und Mitglied der Grünen, betonte die Dringlichkeit der Angelegenheit und appellierte an die EU, rasch zu handeln. Brandenburg hat die durch die Seuche entstandenen Schäden auf rund acht Millionen Euro geschätzt, wobei die Milchwirtschaft mit rund 882.000 Euro unmittelbar betroffen ist, während Schweinehalter einen bedeutenderen Verlust von sieben Millionen Euro verzeichnen. Die finanzielle Unterstützung der EU-Kommission soll dabei helfen, die durch Transportverbote und Marktstörungen entstandenen Einkommensverluste der Bauern zu kompensieren. Vorausgesetzt, der Antrag wird genehmigt, könnte die EU bis zu 60 Prozent der Schadenssumme übernehmen. Dies wäre ein signifikanter Beitrag zur Stabilisierung der landwirtschaftlichen Infrastruktur in der Region. Seit mehr als 35 Jahren trat in Deutschland kein Fall dieser Tierseuche mehr auf, bis diese ansteckende Viruserkrankung im Januar bei einer Wasserbüffel-Herde in der Nähe von Berlin, in Hönow, entdeckt wurde.
Wirtschaft
Brüssel gefordert: EU-Hilfen für Brandenburgs Bauern im Kampf gegen die Maul- und Klauenseuche
