26. September, 2025

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Britisch-amerikanische Allianz leitet Ära der Atomtechnologie ein

Während seines zweiten offiziellen Staatsbesuchs im Vereinigten Königreich traf der US-Präsident Donald Trump mit dem britischen Premierminister Keir Starmer zusammen, um über zentrale Fragen der zukünftigen Energieversorgung zu sprechen. Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Entwicklung und Implementierung von Small Modular Reactors (SMR), die als vielversprechender Fortschritt im Bereich der nachhaltigen Nuklearenergie gelten. Beide Länder streben eine intensive Zusammenarbeit an, um durch diese neuen Technologien die jahrzehntelange Stagnation im Nuklearbereich zu überwinden.

Small Modular Reactors zeichnen sich durch eine vergleichsweise geringe Leistungskapazität von rund 300 Megawatt pro Einheit aus, etwa ein Drittel der Kapazität traditioneller Reaktoren. Doch ihre wahre Stärke liegt in ihrem modularen Design, das für eine hohe Flexibilität und Kosteneffizienz sorgt. Dieses Design ermöglicht eine effizientere Serienfertigung und Installation, was die Anpassung an unterschiedliche Standorte erleichtert. Angesichts des wachsenden Energiebedarfs erhoffen sich die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich, kleinere Nuklearprojekte rascher realisieren zu können.

Ein besonders bedeutender Teil der Gespräche ist das geplante Abkommen "Atlantische Partnerschaft für fortschrittliche Nuklearenergie", das eine verstärkte transatlantische Zusammenarbeit in puncto Zulassung und Regulierung von SMRs vorantreiben soll. Dieses Abkommen könnte Milliardeninvestitionen seitens des privaten Sektors mobilisieren, um den Einsatz dieser sauberen Energiequelle in beiden Ländern zu beschleunigen.

Bereits jetzt sind mehrere Projekte in Großbritannien in Vorbereitung, die durch dieses Abkommen unterstützt werden sollen. Hervorzuheben ist hierbei der Plan von X-Energy und Centrica, zwölf fortschrittliche modulare Reaktoren in Hartlepool zu errichten. Parallel dazu verfolgen Holtec International und EDF die Umwandlung des ehemaligen Kohlekraftwerks in Cottam in ein nuklear betriebenes Datenzentrum. Auch der britische Industriegigant Rolls-Royce plant den Eintritt in den US-amerikanischen Markt für SMRs, während Urenco als Lieferant von niedrig angereichertem Uran in die USA starten wird.

Obwohl diese Entwicklungen vielversprechend erscheinen, gibt es nach wie vor Herausforderungen, darunter strikte Regulierungen und der Zugang zu angereichertem Uran. Dennoch könnte das Abkommen zwischen den USA und Großbritannien einen neuen Entwicklungszyklus für Small Modular Reactors einläuten, der das Potenzial hat, den atomaren Energiesektor weltweit zu transformieren. Dies eröffnet Chancen, die Energieversorgung nachhaltiger zu gestalten und den globalen Energiebedarf auf umweltfreundlichere Weise zu decken.