21. Januar, 2025

Wirtschaft

Boeing kämpft mit rückläufigen Auslieferungszahlen und Qualitätsproblemen

Boeing kämpft mit rückläufigen Auslieferungszahlen und Qualitätsproblemen

Der US-Flugzeughersteller Boeing hat im August weniger Maschinen ausgeliefert als im Vormonat. Insgesamt übergab der Konzern nach eigenen Angaben 40 Jets an seine Kunden, während es im Juli noch 43 Verkehrsflugzeuge waren. Wesentlich geringer fiel auch die Anzahl der neuen Bestellungen aus: Mit 22 Verkehrsflugzeugen blieben diese deutlich hinter den Bestellungen vom Juli zurück, als die Luftfahrtmesse Farnborough Airshow deutlich für Rückenwind sorgte.

Boeing steht derzeit vor erheblichen Herausforderungen. Nach einer Reihe von Pannen kämpft das Unternehmen mit massiven Problemen und verzeichnet aktuell finanzielle Verluste. Von der Luftfahrtaufsicht FAA wird dem Konzern auferlegt, die Produktion seines Modells 737 nicht zu steigern, solange die Qualitätskontrollen nicht verbessert werden. Ein Zwischenfall im Januar, bei dem ein Rumpf-Fragment einer 737-9 im Steigflug herausbrach, hat neue Kritik ausgelöst. Nach Untersuchungen der Unfallermittlungsbehörde NTSB fehlten an dem Bauteil entscheidende Befestigungselemente.

Im bisherigen Verlauf des Jahres hat Boeing nun insgesamt 258 Maschinen an Kunden übergeben. Gewöhnlich steigt die Anzahl der Auslieferungen gegen Jahresende an, was dem Konzern zusätzlichen Spielraum geben könnte, um die Jahreszahlen zu verbessern.

Derweil kann der europäische Konkurrent Airbus beeindruckende Zahlen vorweisen. Im Jahr 2024 hat Airbus bislang 447 Jets ausgeliefert. Konzernchef Guillaume Faury zeigte sich auf einer Branchenveranstaltung in Washington optimistisch, das gesetzte Ziel von 770 Auslieferungen für das Gesamtjahr trotz großer Herausforderungen erreichen zu können.