20. Mai, 2024

Wirtschaft

BMW Quartalsergebnisse führen zu Kursrückgang und Sorgen um Profitabilität

BMW Quartalsergebnisse führen zu Kursrückgang und Sorgen um Profitabilität

Die jüngsten Quartalsergebnisse des Münchner Autobauers BMW stellten die Aktionäre auf eine harte Probe. Trotz solider Absatzzahlen der hochpreisigen Modelle verzeichnete das Unternehmen einen unerwarteten Rückgang der Profitabilität. Diese Entwicklung löste am Mittwoch eine verhaltene Reaktion am Aktienmarkt aus, wobei die BMW-Aktien einem zwischenzeitlichen Absacken um 5,4 Prozent auf ein Dreimonatstief letztlich einen Kursrückgang auf 2,9 Prozent bei 101,20 Euro eingrenzen konnten.

UBS-Analyst Patrick Hummel wies darauf hin, dass der Kurs von BMW bereits durch die Ergebnisse der Konkurrenten belastet war, was die Verluste in Schach hielt. Nichtsdestotrotz gehörten die BMW-Titel zu den signifikanten Tagesverlierern im DAX. Auch die gesamte Automobilbranche spürte die Gegenwinde, wie etwa die Papiere der Porsche AG, welche um 3,3 Prozent fielen. Volkswagen- sowie Mercedes-Benz-Aktien zeigten sich mit Verlusten von 0,7 bzw. 0,5 Prozent etwas robuster.

Inmitten einer sectorübergreifenden Schwäche fiel auch der europäische Autoindex um ein Prozent. Hier belasteten vor allem die negativ aufgenommenen finalen Zahlen des Autozulieferers Continental, die um 1,5 Prozent nachließen.

Um Einsichten in die Ergebnisse von BMW zu geben, erörtern Marktexperten die Ursachen der gesunkenen Profitabilität. Neben den inflationsbedingten Produktionskosten ist vor allem der gestiegene Anteil elektrischer Modelle, welche aktuell geringere Margen aufweisen, zu nennen. BMW betonte aber, dass der Umsatz stabil gehalten und die Jahresziele bekräftigt wurden. Bernstein-Analyst Stephen Reitman beurteilte die Lage als nicht dramatisch, mit Aussichten auf eine allmähliche Verbesserung der Margen. Jefferies-Analyst Philipp Houchois und JPMorgan-Vertreter Jose Asumendi sahen im soliden Quartalsabschluss von BMW positive Zeichen.

UBS-Analyst Hummel hob besonders den bekräftigten Jahresausblick hervor. Demzufolge setzt BMW auf eine Stabilisierung der Geschäftsentwicklung, anders als im vorherigen Jahr mit seiner starken ersten und schwachen zweiten Hälfte. Die Zuversicht des Unternehmens signalisiert eine stabile Entwicklung in den kommenden Quartalen.