Am Mittwochvormittag verwandelte sich die Apalachee High School in Winder, Georgia, binnen weniger Minuten zu einem Schauplatz des Schreckens. Schüler und Lehrer wurden von einem 14-jährigen Mitschüler mit einer Schusswaffe überrascht. Laut Zeugenaussagen, darunter der Geschichtslehrer Stephen Kreyenbuhl und Erstsemester Laniel Arteta, fielen mindestens zehn Schüsse, was zu den schlimmsten Schulgewaltvorfällen in der Geschichte Georgias führte. Vier Menschen, zwei Schüler und zwei Lehrer, kamen dabei ums Leben. Während der Schießerei suchten viele Schüler panisch Zuflucht in den Klassenzimmern und versuchten, sich still zu verhalten, wie Laniel Arteta berichtet. Nachdem sie mehr als eine Stunde in Angst verharrt hatten, wurden die Schüler schließlich aus dem Gebäude geleitet, nur um ein Chaos von zurückgelassenen Gegenständen und Polizeikräften vorzufinden. Eltern wie Greg Mann, die zu der Schule eilten, um ihre Kinder zu finden, standen vor weiteren Herausforderungen. Durch den Andrang der verzweifelten Eltern verstopften sich die Zufahrtsstraßen zur Schule, und viele mussten ihre Fahrzeuge zurücklassen und den restlichen Weg zu Fuß zurücklegen. Shelbey Diamond-Alexander, Vorsitzende der Demokratischen Partei des Barrow County, beobachtete das Chaos und half, Wasserflaschen an wartende Eltern zu verteilen. Für Schüler wie Laniel Arteta und ihre Familien stellt sich nun die bange Frage, wie es weitergehen soll. Laniels Vater Harvy Arteta, der mit seinem Sohn in einem Verkehrsstau feststeckte und die erschütternden Ereignisse reflektierte, drückte seine Sorge aus: „Es ist wirklich schwierig, zurückzugehen.“ Die Angst, dass sich ein solcher Vorfall wiederholen könnte, begleitet nun die gesamte Schulgemeinschaft. Im Ergebnis bleibt die Schule und die gesamte Gemeinde in einem Zustand tiefster Erschütterung, mit ungewisser Zukunft und der drängenden Frage nach Sicherheit und Prävention im Schulalltag.