Ein Hauch von Nervosität umwehte den Kryptowährungsmarkt, als die Leitwährung Bitcoin am Mittwoch eine Schwächephase durchlebte und unter die psychologisch bedeutsame Schwelle von 60.000 US-Dollar rutschte. Ein vorübergehender Rückgang, der in einer widerstandsfähigen Erholungsbewegung ein Bekenntnis zum Optimismus fand, wobei sich die virtuelle Münze wieder aufwärts kämpfte und zuletzt bei etwa 61.000 Dollar notierte. Nur Tage zuvor, am Freitag, hatte sie die stolze Höhe von 70.000 Dollar gestreift, bevor geopolitische Spannungen – spezifisch der militärische Konflikt zwischen Iran und Israel – den Kurs unter die Marke von 62.000 Dollar drängten.
Marktbeobachter Timo Emden von Emden Research skizziert die aktuelle Gemengelage als 'Cocktail der Unsicherheit', gespickt mit Befürchtungen hinsichtlich inflationärer Entwicklungen, Zinsdynamik und eben jenen geopolitischen Unwägbarkeiten. Diese Mischung veranlasst Investoren dazu, sich den digitalen Anlagemöglichkeiten nur mit äußerster Vorsicht zu nähern. Mit dem nahenden Bitcoin-Halving, einem Ereignis, bei dem am Samstag die Belohnung für die Erzeugung neuer Bitcoins halbiert wird – und dies bereits zum vierten Mal in deren noch jungen Geschichte – steigt die Spannung unter den Anlegern spürbar. Die historische Bilanz, welche im Anschluss an solche Halvings regelmäßig Kursanstiege dokumentiert, gibt Anlass zur Hoffnung, gleichwohl verbleibt die Unsicherheit.
Doch weist Emden darauf hin, dass gerade nach dem Halving Abwärtstrends lauern könnten. Bitcoin-Miner stehen möglicherweise vor der Notwendigkeit, ihre Bestände aus Gründen der Rentabilität abzustoßen. Und auch für Privatanleger könnte das bevorstehende Halving den Anreiz bieten, groß angelegte Gewinnmitnahmen zu tätigen und somit zusätzlichen Druck auf den Kurs auszuüben.