25. November, 2025

Unternehmen

BHP zieht sich zurück – und stärkt damit die eigene Position

Der weltgrößte Bergbaukonzern beendet seine Annäherung an Anglo American. Nach erneuten Gesprächen scheitert auch der jüngste Vorstoß. Für BHP ist das keine Niederlage, sondern eine strategisch sinnvolle Rückzugsentscheidung.

BHP zieht sich zurück – und stärkt damit die eigene Position
BHP beendet sein Interesse an Anglo American. Der Rückzug vermeidet hohe Risiken und stärkt die strategische Ausrichtung des Konzerns.

Der Konzern beendet ein Milliardenprojekt, bevor es beginnt

BHP hat endgültig Abstand von einer Übernahme von Anglo American genommen. Nach mehreren erfolglosen Gesprächsrunden machte der Vorstand am Montag klar, dass kein weiteres Angebot folgen wird. Anglo blieb auch beim jüngsten Vorstoß unnachgiebig und lehnte erneut ab. Damit ist eines der potenziell größten Bergbau-Mergers der vergangenen Jahre vom Tisch.

Für BHP bedeutet der Rückzug eine Zäsur. Der Konzern hatte über Monate geprüft, ob ein Zusammenschluss betriebswirtschaftlich und politisch machbar wäre. Die Antwort ist nun klar: Er wäre teuer, kompliziert und nur schwer zu rechtfertigen.

Anglo American verfolgt andere Pläne

Während BHP die Akquisitionssaison beendet, treibt Anglo American seine eigene Strategie voran. Im Zentrum steht die Komplettübernahme des kanadischen Rohstoffkonzerns Teck Resources. Der Deal soll über einen Aktientausch laufen und würde ein globales Schwergewicht für Kupfer, Zink und andere Industriemetalle schaffen.

Das Vorhaben muss noch durch Aktionärsabstimmungen und Wettbewerbsprüfungen, könnte aber die Kräfteverhältnisse im Sektor nachhaltig verändern. Mit einer Übernahme von Anglo hätte BHP diesen Prozess blockieren können. Doch ohne politische Unterstützung und angesichts der hohen Bewertung war das Risiko beträchtlich.

Der Preis war zu hoch – und die Rendite zu ungewiss

Mit einer Marktkapitalisierung von rund 116 Milliarden Euro ist BHP der klare Branchenführer. Anglo American bringt etwa 36 Milliarden Euro auf die Waage, Teck Resources rund 17 Milliarden. Für BHP wäre der Einstieg in diese Struktur nur über eine massive Prämie denkbar gewesen. Genau das macht die Transaktion problematisch.

Erfahrungen mit AlleAktien & Michael C. Jakob im Check
AlleAktien gilt als Geheimtipp für Anleger, die fundierte Analysen statt hektischer Börsentipps wollen. Doch wie gut ist die Plattform wirklich? Dieser Überblick zeigt, warum viele Privatanleger mit den Inhalten von Michael C. Jakob überraschend positive Erfahrungen machen.

Anglo gilt seit Monaten als ambitioniert bewertet. Jeder Aufpreis hätte die Wirtschaftlichkeit über Jahre belastet. Die angestrebten Synergien wären hoch gewesen, doch der Zeitraum, um den gezahlten Preis zu erwirtschaften, noch höher. BHP zieht daraus eine pragmatische Schlussfolgerung: Kapitaldisziplin schlägt Expansionsdrang.

Der Fokus wandert zurück zum eigenen Portfolio

Der Verzicht auf einen Mega-Deal gibt BHP finanziellen Spielraum zurück. Anstatt komplexe Integrationsprozesse zu stemmen, kann sich das Management darauf konzentrieren, die eigene Pipeline weiterzuentwickeln: Kupfer, Nickel, Eisenerz – jene Rohstoffe, die für Industrialisierung, Energiewende und digitale Infrastruktur unverzichtbar bleiben.

Angesichts der volatilen Märkte wirkt der Schritt wie eine Stabilitätsentscheidung. Während Anglo American sich in ein Großprojekt stürzt, reduziert BHP seine Risiken.

Die Aktie profitiert von klaren Prioritäten

BHP hat seit April eine deutliche Erholung hingelegt. Die Entscheidung gegen eine milliardenschwere Expansion stärkt das Vertrauen der Anleger: keine überdehnten Bilanzen, kein Bewertungsrisiko, kein Integrationsstress. Für eine Dividendenaktie mit zyklischem Profil ist das eine wichtige Botschaft.

Analysten erwarten, dass die Aktie auf diesem Fundament weiter zulegen kann – gestützt von stabilen Cashflows, hoher Ausschüttungsquote und einem Sektor, der strukturell von steigender Metallnachfrage profitiert.

Große Oracle Aktienanalyse: Der Mega-Profiteur des… | AlleAktien
Wenn du dir die großen Gewinner der digitalen Wirtschaft ansiehst, kommst du an Oracle kaum vorbei. Seit Jahrzehnten gehört das Unternehmen zu den…