03. Mai, 2025

Wirtschaft

BASF beginnt das Jahr 2023 zurückhaltend: Auswirkungen der US-Zollpolitik und verstärkte Ausrichtung auf den asiatischen Markt.

Der weltweit führende Chemiekonzern BASF verzeichnete im ersten Quartal des Jahres 2023 einen verhaltenen Geschäftsverlauf. Bedingt durch sinkende Preise sowie rückläufige Absatzmengen in den Segmenten Landwirtschaft, Basischemikalien und Inhaltsstoffe für Ernährung und Pflege, begann das Jahr mit Herausforderungen. Allerdings konnte der schwächelnde US-Dollar gewisse positive Impulse für das Unternehmen setzen. Trotz der durch die US-Zollpolitik der damaligen Trump-Regierung hervorgerufenen Unsicherheiten, hält BASF an seinen ambitionierten Jahreszielen fest.

Am Aktienmarkt zeigte sich die Unsicherheit deutlich: Die BASF-Aktie verzeichnete am Mittag einen Rückgang um etwa 1,4 Prozent und erreichte einen Kurs von 44 Euro. Damit zählte sie zu den größten Verlierern im starken DAX, der im gleichen Zeitraum ein robustes Wachstum von fast 15 Prozent vorweisen konnte, während BASF lediglich ein Wachstum von 3,7 Prozent erreichte.

Auf der kürzlich abgehaltenen Hauptversammlung betonte BASF-Vorstandsmitglied Markus Kamieth die strategische Rolle Asiens als zentralen Wachstumsmotor der chemischen Industrie. Um auf diesem Markt präsenter zu werden, tätigt BASF erhebliche Investitionen in Zhanjiang, gelegen in der südchinesischen Provinz Guangdong, mit dem Ziel, seine Präsenz in China weiter auszubauen. Kritische Stimmen heben jedoch das Risiko einer Abhängigkeit von autokratisch regierten Staaten hervor. BASF richtet seinen Fokus auf sieben asiatische Länder, die bis 2035 voraussichtlich rund 80 Prozent des globalen Wachstums in der Chemieindustrie ausmachen werden.

In Europa und Nordamerika geht BASF hingegen von einem nur moderaten Wachstum aus. Hier liegt der Schwerpunkt auf der optimalen Auslastung vorhandener Kapazitäten. Besonders in Ludwigshafen strebt der Konzern mittels anspruchsvoller Sparprogramme nach verbesserter Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit, mit Plänen, den Standort zu einem Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit zu entwickeln.

Die Auswirkungen der US-Zollpolitik bleiben eine signifikante Unsicherheitsquelle für das Unternehmen. Markus Kamieth führt jedoch an, dass BASF strategisch gut aufgestellt sei, da der Konzern über eine starke lokale Produktion in allen wichtigen Märkten verfügt. Bemerkenswert ist, dass mehr als 80 Prozent des Umsatzes in den USA durch lokal produzierte Produkte generiert werden – eine Strategie, die auch in anderen Regionen verfolgt wird.

Im ersten Quartal 2023 verzeichnete BASF einen Umsatzrückgang von 0,9 Prozent, was einen Gesamtumsatz von 17,4 Milliarden Euro bedeutete. Dieses Ergebnis blieb hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Auch der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank um 3,2 Prozent. Trotz eines Nettogewinns, der durch Sondereinflüsse auf 808 Millionen Euro fiel – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu 1,4 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum – entsprachen die Ergebnisse weitgehend den Erwartungen der Analysten. Dennoch blicken diese mit Sorge auf die potenziellen Auswirkungen der US-Zollpolitik auf das zukünftige Geschäftsumfeld von BASF.