02. Dezember, 2024

Wirtschaft

Autodesk-Aktien unter Druck trotz moderat erfolgreicher Quartalszahlen

Autodesk-Aktien unter Druck trotz moderat erfolgreicher Quartalszahlen

Autodesk verzeichnete am Mittwoch im vorbörslichen Handel einen Kursrückgang von 8,5 Prozent. Hintergrund ist die Veröffentlichung der Finanzergebnisse des dritten Quartals für das Geschäftsjahr 2025, die die Erwartungen nur knapp übertrafen. Das Unternehmen meldete einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 2,17 US-Dollar und übertraf damit die Schätzungen der Analysten von 2,12 US-Dollar. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 11 Prozent auf 1,57 Milliarden US-Dollar und lag damit leicht über der Konsensprognose von 1,56 Milliarden US-Dollar.

Für das vierte Quartal prognostiziert Autodesk einen bereinigten Gewinn je Aktie von 2,10 bis 2,16 US-Dollar, während Analysten von 2,12 US-Dollar ausgingen. Der vorausgesagte Umsatz für Q4 liegt bei 1,623 bis 1,638 Milliarden US-Dollar, wobei der Mittelwert die Konsensschätzung von 1,62 Milliarden US-Dollar minimal übersteigt.

Der Vorstandsvorsitzende Andrew Anagnost betonte die Modernisierung des Marktzugangs als zentrale Maßnahme des Unternehmens. "Wir sehen bereits bedeutende Vorteile aus diesen Optimierungsinitiativen und erwarten in der nächsten Phase noch mehr," so Anagnost. Er wies jedoch auch auf fortdauernde makroökonomische und geopolitische Herausforderungen hin.

Interim-Finanzchefin Betsy Rafael ergänzte: "Die makroökonomischen, politischen und geopolitischen Herausforderungen sowie die zugrunde liegende Dynamik des Geschäfts bewegen sich im Einklang mit den letzten Quartalen, während die Erneuerungsraten hoch bleiben und das Wachstum des Neugeschäfts Gegenwind spürt."

Die GAAP-Betriebsmarge des Unternehmens sank um zwei Prozentpunkte auf 22 Prozent, während die non-GAAP-Betriebsmarge um drei Prozentpunkte auf 36 Prozent fiel. Die Nettoumsatzbindungsrate lag konstant zwischen 100 und 110 Prozent. Autodesk hob jedoch die Mittelpunkte seiner Jahresprognose für Abrechnungen, Umsatz, Margen, Gewinn pro Aktie und freien Cashflow an.

Analysten von Morgan Stanley äußerten Bedenken bezüglich der neuen Finanzchefin und bemerkten, dass fehlende Transparenz für das Geschäftsjahr 2026 viele Fragen seitens der Investoren aufgeworfen habe. Ein gemischtes Anlegerfeedback zur neuen CFO-Ankündigung klinge nach einem anhaltenden Risiko für die Zielerreichung.

Analysten von Wolfe Research sahen die Schwäche der Aktie nach den Quartalszahlen als "Kaufgelegenheit", da Autodesk erfolgreich den Übergang zu einem neuen Vertriebsmodell vollziehe und trotz makroökonomischer Herausforderungen gute Geschäftsdynamiken zeige.