Audi steht vor erheblichen Herausforderungen hinsichtlich seines Werks in Brüssel. Der Produktionsvorstand Gerd Walker teilte mit, dass seit Dienstag intensive Verhandlungen mit dem Betriebsrat und den Gewerkschaften über einen Sozialplan für die 3.000 Mitarbeiter geführt werden.
Aktuell scheint die Zukunft des Betriebs unsicher. Laut Walker hat der Automobilhersteller bereits Gespräche mit mehr als 20 potenziellen Investoren geführt, jedoch konnte keiner eine nachhaltige Lösung zur Sicherung der Beschäftigung am Standort bieten. Ein Interessent hat jedoch angekündigt, sein Personalkonzept in den kommenden Tagen zu überarbeiten. Audi betont die Bedeutung eines tragfähigen und nachhaltigen Konzepts für den Standort und die Beschäftigten.
Die Schließung des Werks in Brüssel wird ernsthaft in Betracht gezogen. Dies wäre ein herber Schlag für die Belegschaft und die Region. Das Werk produziert momentan nur den Elektro-SUV Q8 e-tron, dessen Verkaufszahlen rückläufig sind. Der Mutterkonzern Volkswagen plant derzeit kein neues Modell für die Produktionsstätte und kritisiert die hohen Logistikkosten aufgrund fehlender Zulieferer vor Ort. Zudem erschwert die Lage des Werks, eingeklemmt zwischen einem Wohngebiet, Bahngleisen und der Autobahn, mögliche Erweiterungen erheblich.