Die asiatischen Aktienmärkte starteten am Donnerstag uneinheitlich in den Handel, während auf Wall Street Rekordstände erreichte wurden. Der Grund für den Optimismus der Investoren liegt in schwächeren US-Services-Daten, die die Hoffnung schüren, dass die US-Notenbank die Zinsen senken könnte.
Der S&P 500, Nasdaq und Dow Jones verzeichneten alle neue Höchststände, während Bitcoin, oft als Stimmungsindikator betrachtet, sich der 100.000-Dollar-Marke näherte. Die Erwartungen an eine zusätzliche Zinssenkung in den USA im Jahr 2025 sind nahezu eingepreist, und die Wahrscheinlichkeit einer Senkung im Dezember hat sich auf etwa 75% erhöht.
Während der MSCI Asia-Pacific Index ohne Japan leicht rückläufig war, stiegen die Kurse in Australien und Japan. Der japanische Nikkei legte um etwa 0,6% zu und erreichte damit ein Dreiwochenhoch. Demgegenüber fiel der Hang Seng Index in Hongkong um etwa 0,8%.
Der in den USA viel beachtete ISM-Index zeigte im November eine Abschwächung der Aktivität im Dienstleistungssektor. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen sank um drei Basispunkte auf 4,182% und blieb im asiatischen Handel stabil. Fed-Chef Jerome Powell äußerte sich ausgeglichen zur Wirtschaftslage und unterstützte somit die Markterwartungen auf Zinssenkungen nicht direkt.
Europäische Einzelhandelszahlen und deutsche Fabrikaufträge werden im Verlauf des Tages veröffentlicht, doch der Fokus der Woche liegt auf den Arbeitsmarktdaten aus den USA am Freitag. Ein starkes Ergebnis könnte die Bewegungen am Anleihemarkt erneut verändern.
„Generell halten sich die US-Daten überraschend gut“, kommentierte Su-Lin Ong, Chefökonomin von RBC Capital Markets in Sydney, und verweist auf solide Wirtschaftsausblicke mit einem Wachstum von 3,2% im vierten Quartal.
Unterdessen sanken die S&P 500 und europäische Futures jeweils leicht, wobei deutsche Aktien in der Woche um 4% gestiegen sind und ebenfalls auf Rekordniveau liegen. Der Dollar gab parallel zu den sinkenden US-Renditen auf den Devisenmärkten leicht nach. In Frankreich sorgte politische Unsicherheit für Druck auf den Euro, während sich der Yen gegenüber dem Dollar stabilisierte. Der australische Dollar erholte sich von seinem stärksten Rückgang des Monats am Vortag.