Die aktuelle Herabstufung der Kreditwürdigkeit der Vereinigten Staaten durch die renommierte Ratingagentur Moody's hat am Montag erhebliche Auswirkungen auf die Aktienmärkte in Asien entfaltet. Diese Maßnahme markiert einen signifikanten Wendepunkt, da die letzte der großen Ratingagenturen den USA die bislang bestandene Spitzenbonität entzogen hat. Die unmittelbare Folge dieser Entscheidung war ein Anstieg der Anleiherenditen in der asiatischen Region, welcher insbesondere zinssensible Technologiewerte erheblich unter Druck setzte.
Zusätzlich trugen jüngste Äußerungen des US-Finanzministers in einem Interview zur Verunsicherung der Märkte bei. Scott Bessent ließ durchblicken, dass im Falle eines Stillstands in den Handelsverhandlungen die Möglichkeit von Zollerhöhungen in Erwägung gezogen wird. Inmitten des anhaltenden Handelskonflikts zwischen den USA und China verteidigte Bessent erneut die Strategie der US-Regierung. Er bezeichnete die Unsicherheiten, die sich aus dieser intensiven Verhandlungspraxis ergeben, als eine gezielte Taktik, um die Verhandlungsposition zu stärken.
In Tokio verzeichnete der Nikkei 225 erneut Verluste, indem er um 0,68 Prozent fiel und bei 37.498,63 Punkten schloss. Dieser Rückgang spiegelt die zunehmende Vorsicht der Investoren wider, die sich nicht nur von Technologiewerten, sondern auch von den Sektoren Rohstoffe, Kommunikation und Energie zurückzogen. Währenddessen zeigten sich die chinesischen Märkte eher verhalten, trotz eines überraschend starken Anstiegs der Industrieproduktion im April. Diese positive Entwicklung wurde jedoch durch enttäuschende Umsatzzahlen im Einzelhandel überschattet, was insgesamt zu einer gedämpften Marktstimmung führte.
Der CSI-300-Index, der die chinesischen Festlandsbörsen repräsentiert, verzeichnete einen Rückgang von 0,31 Prozent. In Hongkong schloss der Hang-Seng-Index mit leichten Verlusten vor Handelsschluss. Weiter südlich in Australien beendete der S&P/ASX 200-Index den Handelstag mit einem Minus von 0,58 Prozent. Ein positives Gegenbeispiel bildeten lediglich die Versorgungsunternehmen und Kommunikationsdienstleister, die sich dem allgemeinen negativen Trend widersetzen konnten und an Wert gewannen.