10. November, 2025

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Anstieg der Salzgitter-Aktien: Optimistische Entwicklungen in der Stahlindustrie

Die Aktien des Stahlkonzerns Salzgitter verzeichneten zu Beginn der Woche einen bemerkenswerten Anstieg, ausgelöst durch die Veröffentlichung beeindruckender Neunmonatszahlen des Unternehmens. Die Wertpapiere kletterten um beträchtliche 7,5 Prozent, was das Vertrauen der Anleger stärkte. Noch in der vorhergehenden Woche, genauer am Donnerstag, zeigten die Salzgitter-Aktien eine Stabilisierung an der 50-Tage-Linie bei 26,66 Euro, nachdem sie seit ihrem Höchststand im Oktober fast ein Viertel ihres Wertes eingebüßt hatten.

Ein entscheidender Impulsgeber für diesen positiven Trend war der Analyst von JP Morgan, Dominic O'Kane, der mit seiner Einschätzung einer "Europäischen Renaissance" in der Stahlindustrie Aufmerksamkeit erregte. Laut O'Kane übertrafen die jüngsten Quartalsergebnisse von Salzgitter die Erwartungen und verlangten keine wesentlichen Anpassungen der Jahresprognose. Insbesondere die positiven Preissignale des Unternehmensmanagements könnten im kommenden Jahr zu einer deutlichen Steigerung von Umsatz und Gewinn führen, so O'Kane weiter.

Am vergangenen Freitag korrigierte O'Kane seine zuvor skeptische Bewertung von Salzgitter und lobte zudem die Konkurrenten ArcelorMittal und Voestalpine. Für Salzgitter prognostiziert er eine Verdopplung des EBITDA (Gewinns vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte) bis zum Jahr 2026, vorausgesetzt, die erwarteten Entwicklungen am Stahlmarkt treten ein. Diese positive Prognose verlieh der Aktie zusätzliche Dynamik.

Ein weiterer Aspekt in O'Kanes Analyse ist der strategische Plan der Europäischen Union, die Importe um über 40 Prozent bis 2026 zu reduzieren. Er bezeichnet diesen Plan als "Game-changer" für die Stahlbranche. Ergänzt wird diese politische Initiative durch den ab Januar geltenden CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM), der als entscheidendes Instrument zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit europäischer Stahlproduzenten gilt. Diese Regulierung könnte den heimischen Markt zusätzlich stärken und die Attraktivität von Unternehmen wie Salzgitter auf lange Sicht steigern.