05. Juli, 2025

Märkte

Analystenkommentar führt zu Rückgang der DWS-Aktien ans MDax-Schlusslicht

Ein kritischer Analystenbericht hat am Freitag zu einem deutlichen Rückgang der Aktien der Fondsgesellschaft DWS, einer Tochter der Deutschen Bank, geführt und sie an das Ende des MDax befördert. Trotz eines insgesamt schwächeren Marktumfeldes konnte sich der Kurs der DWS-Aktie nicht stabilisieren und verlor bis zum Nachmittag 4,2 Prozent, wodurch der Wert auf 47,20 Euro sank. Dies führte dazu, dass die Aktien unter die signifikante 100-Tage-Durchschnittslinie fielen, die für die Bewertung mittelfristiger bis langfristiger Trends von Bedeutung ist.

Der Analyst Arnaud Giblat von Exane BNP Paribas revidierte sein bisheriges Urteil zu den DWS-Aktien drastisch von "Neutral" auf "Underperform". Er setzte zudem ein neues Kursziel von 43 Euro, was ein weiteres Abwärtspotenzial von etwa neun Prozent signalisiert. Als Gründe für seine negative Einschätzung nannte Giblat die jüngst verschlechterte Performance der DWS-Fonds sowie die Herausforderungen, denen das künftige Gewinnwachstum gegenübersteht. Selbst potenzielle positive Entwicklungen, wie Investitionen in Europa, ein wachsender Appetit der Investoren auf Risiko sowie ein zunehmendes Interesse an nicht-amerikanischen Märkten, vermochten Giblat nicht zu einem optimistischeren Ausblick zu verleiten.

Obwohl die jüngsten Entwicklungen besorgniserregend erscheinen, bleibt die bisherige Jahresbilanz der DWS-Aktien positiv. Seit Jahresbeginn konnte ein Kursanstieg von nahezu 20 Prozent verzeichnet werden. Jedoch verlief das zweite Halbjahr bisher eher enttäuschend: Nach einem Zwischenhoch von 50,70 Euro Ende Juni fiel der Aktienkurs bis auf 47,12 Euro am vergangenen Freitag, was einem Rückgang von 7,1 Prozent entspricht. Angesichts dieser Entwicklungen rückt das Rekordhoch des Unternehmens vom Ende Mai bei 54,70 Euro in weite Ferne.