27. Juli, 2025

Wirtschaft

Analyse der Urlaubsvorlieben in den deutschen Bundesländern

Eine kürzlich durchgeführte Studie des Statistischen Bundesamtes hat signifikante Unterschiede in der Urlaubsfähigkeit deutscher Haushalte ans Licht gebracht. Der Report zeigt deutlich, dass in Bremen mehr als ein Drittel der Bevölkerung in Haushalten lebt, die sich keinen einwöchigen Urlaub leisten können. Im Vergleich dazu präsentiert sich Bayern als eine Art „Urlaubsparadies“: Hier gab lediglich jeder siebte Haushalt an, auf eine entspannende Auszeit verzichten zu müssen.

Im bundesweiten Durchschnitt befindet sich Deutschland mit einem Anteil von 21 Prozent der Haushalte, die sich keinen Urlaub leisten können. Auffallend hohe Werte, die über dem nationalen Mittel liegen, wurden jedoch auch im Saarland, in Niedersachsen und Rheinland-Pfalz festgestellt. Einen erfreulichen Kontrast bilden hingegen Berlin und Sachsen, die zahlenmäßig ähnlich wie Bayern eine größere finanzielle Gelassenheit unter ihren Bewohnern aufweisen. Besonders bemerkenswert ist die Lage in Berlin, wo nur etwa 15 Prozent der Bevölkerung angaben, keinen Urlaub machen zu können.

Ein detaillierter Blick auf die demografischen Details der Studie zeigt, dass die Situation für Haushalte mit alleinerziehenden Erwachsenen besonders prekär ist, vor allem in Rheinland-Pfalz, wo über die Hälfte dieser Haushalte von Urlaubsverzicht betroffen sind. Auch Alleinlebende sind häufiger gefordert, auf ihre Reisen zu verzichten, während Mehrpersonenhaushalte diese Problematik merklich seltener erleben.

Die erhobenen Daten entstammen dem Mikrozensus und fungieren als Indikatoren für materielle und soziale Entbehrungen in der Gesellschaft. Auch wenn Deutschland im europäischen Vergleich relativ gut abschneidet, weist die Studie auf bestehende Herausforderungen hin, besonders wenn man den Kontrast zu Ländern wie Rumänien, Griechenland und Bulgarien zieht, wo die Lage hinsichtlich der Urlaubsfähigkeit dramatisch schlechter ist.