Amazon hat mit der Einführung seiner neuen KI-Modelle, die unter dem Namen Amazon Nova auf der AWS re:Invent-Konferenz vorgestellt wurden, ein starkes Signal in Richtung der Konkurrenz gesendet. Diese Modelle, die sowohl für Text, Bilder als auch Videoanwendungen gedacht sind, sollen laut Amazon in verschiedenen Aufgabenbereichen mit „modernster Intelligenz“ aufwarten und dabei 75 % kostengünstiger sein als führende Modelle der Branche. Hinter vorgehaltener Hand hatte man in Beobachterkreisen spekuliert, mit welcher Strategie oder gar ob Amazon mit eigenen Modellen in den Wettbewerb mit Unternehmen wie OpenAI, Google oder Anthropic treten würde. Trotz einer bisherigen Investition von 8 Milliarden US-Dollar in Anthropic, bei der die letzten 4 Milliarden erst kürzlich bekanntgegeben wurden, zeigt Amazon mit dieser Initiative, dass es nicht allein auf externe Partnerschaften setzen möchte. Ein wesentlicher Bestandteil des Deals mit Anthropic ist die Nutzung der AWS-Cloud und der eigens entwickelten KI-Chips von Amazon, namens Trainium. Das Unternehmen verfolgt klar das Ziel, die Kosten seiner KI-Dienste für Cloud-Kunden massiv zu senken, ein Ansatz, der im Einklang mit der langjährigen Strategie von Amazon Web Services steht. Die neuen Nova-Modelle sind Ausdruck eines autonomen Weges, der auch den Aufbau des laut Amazon weltweit größten KI-Supercomputers, Projekt Rainier, umfasst, welcher eine immense Anzahl von Trainium-Chips vereint. In einer gestrigen Keynote auf der re:Invent-Konferenz, erläuterte CEO Andy Jassy die Grundsätze der KI-Strategie von Amazon. Er betonte, dass bei zunehmendem Einsatz generativer KI die Kosten für die Rechenleistung entscheidend sind und dass Modelle nicht nur fähig, sondern auch schnell, benutzerfreundlich und gut in bestehende Infrastrukturen integriert sein müssen. Amazon will eine Vielfalt an Modellen für seine Kunden zur Verfügung stellen, um Flexibilität und Anpassungsfähigkeit zu gewährleisten.
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Amazon setzt mit neuer KI-Familie Nova ein Ausrufezeichen in der AI-Welt
