03. Mai, 2025

Wirtschaft

Amazon angesichts globaler Herausforderungen im Umgang mit Spannungen

Am Freitag geriet die Aktie von Amazon im vorbörslichen Handel in den Vereinigten Staaten unter Druck. Trotz eines insgesamt freundlichen Marktausblicks, bei dem viele Indizes mit einem leichten Plus in den Tag starteten, verzeichnete der Kurs des führenden E-Commerce-Giganten ein Minus von über einem Prozent. Grund für den Rückgang sind die von Amazon selbst genannten Herausforderungen, die das Ergebnis des aktuellen Quartals belasten könnten.

Amazon wies seine Investoren darauf hin, dass verschiedene Faktoren, darunter drohende Zölle, volatile Wechselkurse und die anhaltende Furcht vor einer globalen Rezession, das Potenzial haben, die Geschäftsergebnisse negativ zu beeinflussen. Besonders die jüngsten handelspolitischen Spannungen durch die Zollandrohungen der US-Regierung unter der Führung von Präsident Donald Trump könnten Preisanstiege und mögliche Lieferengpässe verursachen. Diese Entwicklungen werden verschärft durch den spürbaren Rückgang der Importe aus China, welcher die Lieferketten empfindlich trifft.

Analysten nehmen an, dass gerade kleinere, von Amazon abhängige Handelsunternehmen, die von der Logistik des Unternehmens profitieren, durch diese Marktveränderungen ins Straucheln geraten könnten. Ingo Wermann, ein erfahrener Analyst bei der DZ Bank, hebt hervor, dass Amazon durch die anhaltend hohen Zölle auf chinesische Produkte unter Druck geraten könnte. Diese Zölle könnten zu steigenden Preisen führen, was wiederum den Konsum in den USA dämpfen könnte.

Nichtsdestotrotz gibt es auch positive Aspekte für Amazon. Wermann betont, dass vor allem stationäre Einzelhändler mit erheblich schwächeren finanziellen Rücklagen durch die Zollerhöhungen schwer getroffen werden könnten. Dies bietet Amazon die Möglichkeit, Marktanteile zu expandieren, da das Unternehmen im Vergleich eine robustere Marktposition innehat. Trotz der gegenwärtigen Herausforderungen bleibt Amazon strategisch in einer starken Position, wodurch es möglicherweise langfristig gestärkt aus der aktuellen Situation hervorgehen könnte.