Die Aktien von Amadeus Fire, einem führenden Personaldienstleister, erlebten am Freitag einen dramatischen Kursverfall. Der Wert der Papiere sank im Tagesverlauf um zeitweise 13 Prozent auf 79 Euro, der niedrigste Stand seit März. Der Kursverlust zog den Titel beinahe ans Ende des SDax, welcher selbst um 0,8 Prozent nachgab. Ursache des Rückgangs war ein enttäuschender Ausblick des Unternehmens für die kommenden Jahre.
Amadeus Fire blickt aufgrund der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage in Deutschland skeptisch in die Zukunft. Die pessimistische Haltung der Unternehmen und eine schwache Nachfrage nach neuen Arbeitskräften lassen einen schwierigeren Ausblick erwarten. Für 2025 prognostiziert der Vorstand sinkende Umsätze und Gewinne, welche unter den Erwartungen der Analysten liegen. Aktuell zögern Unternehmen bei Stellenbesetzungen, und die Wechselbereitschaft von Arbeitnehmern ist gering. Auch in den für Amadeus Fire entscheidenden Bereichen, wie kaufmännischen und IT-Berufen, ist die Nachfrage rückläufig.
Trotz des aktuellen Rückschlags bleibt Vorstandschef Robert von Wülfing optimistisch. Mittelfristig sieht er Potenzial für das Personaldienstleistungsgeschäft, da der Markt für qualifizierte Mitarbeiter nach wie vor eng ist. Analyst Andreas Wolf von Warburg Research teilt diesen Optimismus. Er hebt hervor, dass Amadeus Fire fokussiert auf Effizienz ist und sich für die Zeit nach dem wirtschaftlichen Abschwung positioniert. Zusätzlich könnten die Pläne der deutschen Regierung, die auf Infrastrukturinvestitionen und Sozialleistungseinsparungen abzielen, dem Unternehmen zugutekommen.
Dennoch hat der starke Kursrutsch die technische Lage der Aktie beeinflusst. Die Papiere fielen unter die 200-Tage-Durchschnittslinie, ein Indikator für langfristige Trends. Als unterstützende Faktoren verbleiben die 50- und 100-Tage-Linien, die mittelfristig den Kursverlauf beeinflussen könnten.