26. Juli, 2025

Politik

Zukunft der Stromtrassen: Bevorzugung von Freileitungen

Die Bundesministerin für Wirtschaft, Katherina Reiche, setzt sich vehement für den verstärkten Einsatz von Freileitungen bei der Errichtung neuer Stromtrassen ein. Diese Empfehlung steht im Kontrast zu der teuren Praxis, Erdkabel zu verlegen, die beim Projekt Suedlink, einer Hochspannungs-Gleichstrom-Verbindung von Nord- nach Süddeutschland, massive finanzielle Auswirkungen hatte. Reiche hebt hervor, dass die Kosten für Erdkabel im Vergleich zu Freileitungen nahezu das Vier- bis Viereinhalbfache betragen, was sich schlussendlich auch belastend auf die Verbraucher des Stromnetzes auswirkt.

Die Ministerin betont, dass die Realisierung der Energiewende effizienter erfolgen kann, wenn dort, wo es umsetzbar ist, der Fokus verstärkt auf Freileitungen liegt. Dieser Ansatz spiegelt sich auch im Koalitionsvertrag der gegenwärtigen Bundesregierung aus CDU und SPD wider. Bislang wurden vorrangig Erdkabel für jene sogenannten „Stromautobahnen“ bevorzugt. Angesichts andauernder Bürgerproteste gegen Suedlink, durch deren geringer visueller Einfluss die Akzeptanz von Erdkabeln gestärkt wird, markiert Reiches Vorschlag jedoch einen signifikanten Paradigmenwechsel.

Katherina Reiche unterstreicht die Notwendigkeit, innovative Lösungsansätze zu verfolgen, um eine Balance zwischen Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Kosteneffizienz zu finden. Diese Ziele sollten nicht als Gegensätze wahrgenommen, sondern in einer integrativen Weise betrachtet werden. Dadurch verspricht sich die Ministerin nicht nur eine effizientere Umsetzung der Energiewende, sondern auch eine verbesserte Akzeptanz und Verständnis in der Bevölkerung für die notwendige Neuausrichtung der Energieinfrastruktur.