27. Juli, 2024

Zoom-Fatigue

Zoom-Erschöpfung oder Zoom-Fatigue beschreibt einen Zustand körperlicher und geistiger Müdigkeit sowie einer zunehmenden Erschöpfung, der auftritt, nachdem eine Person längere Zeit Videokonferenzen oder virtuelle Meetings über Plattformen wie Zoom, Teams oder Skype abgehalten hat. Diese Art von Erschöpfung ist insbesondere im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie weit verbreitet, da immer mehr Menschen aufgrund von sozialer Distanzierung, Lockdowns und der Arbeit von zu Hause aus vermehrt auf die Nutzung von Video-Meeting-Tools angewiesen sind.

Die Zoom-Fatigue wird durch mehrere Faktoren verursacht. Einer davon ist die vermehrte Konzentration und kognitive Anstrengung, die erforderlich ist, um in einer virtuellen Umgebung effektiv zu kommunizieren und soziale Signale angemessen zu interpretieren. Im Gegensatz zu persönlichen Treffen sind virtuelle Meetings geprägt von begrenztem nonverbalem Feedback, schlechterer Blickkontrolle und technischen Störungen wie Audio- und Videoverzögerungen. Dies erfordert ständige Aufmerksamkeit, um Informationen richtig zu verarbeiten und Missverständnisse zu vermeiden.

Ein weiterer Faktor ist die körperliche Belastung, die mit der Nutzung von Videokonferenztools einhergeht. Langes Sitzen vor dem Bildschirm und der Mangel an Bewegung können zu Verspannungen, Nacken- und Rückenschmerzen führen. Darüber hinaus kann das ständige Fixieren auf den Bildschirm zu Augenbelastung und Kopfschmerzen führen.

Die Zoom-Fatigue kann auch psychologische Auswirkungen haben. Virtuelle Meetings erfordern oft eine höhere Selbstkontrolle und Selbstdarstellung, um einen professionellen Eindruck zu hinterlassen. Diese ständige Selbstüberwachung kann zu erhöhtem Stress und einer Gefühl der Selbsterschöpfung führen.

Um die Auswirkungen der Zoom-Fatigue zu reduzieren, gibt es mehrere Empfehlungen. Es ist wichtig, regelmäßige Pausen einzulegen, sich zu strecken und die Augen zu entspannen, um körperliche Beschwerden zu vermeiden. Darüber hinaus kann es hilfreich sein, die Anzahl der virtuellen Meetings zu reduzieren und alternative Kommunikationsformen wie Telefonanrufe oder E-Mails zu nutzen, wenn dies möglich ist. Die Einführung von "Sans Screen"-Pausen, in denen digitale Geräte komplett ausgeschaltet werden, kann ebenfalls dazu beitragen, die Erschöpfung zu verringern.

Insgesamt ist die Zoom-Fatigue ein Phänomen, das mit der vermehrten Nutzung virtueller Meeting-Tools einhergeht und sowohl körperliche als auch psychologische Auswirkungen haben kann. Durch bewusstes Management der Nutzung dieser Tools und regelmäßige Pausen kann die Erschöpfung reduziert werden und das Wohlbefinden der Nutzer verbessert werden.