22. Oktober, 2024

Wirtschaft

Zoll-Schlupflöcher und Steuersenkungen: Wirtschaft im Fokus

Zoll-Schlupflöcher und Steuersenkungen: Wirtschaft im Fokus

Die US-Regierung nimmt verstärkt Maß gegen China und plant, gemeinsam mit Mexiko Schlupflöcher für die Einfuhr von Stahl und Aluminium zu schließen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Umgehung von Zöllen durch China und andere Länder zu unterbinden. Die Nationalwirtschaftsrats-Direktorin Lael Brainard kritisierte die Überproduktion und Subventionen Chinas, die zu einem Überschuss auf dem globalen Markt führen.

In der deutschen Hauptstadt sorgte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann für Aufsehen. Er forderte umfassende Steuersenkungen, von denen alle Bürger profitieren sollten. Linnemann argumentierte, dass Steuererleichterungen gerecht und wirtschaftlich vernünftig seien und nicht auf bestimmte Gruppen beschränkt werden sollten.

Gleichzeitig warnt das Ifo-Institut in München vor den erheblichen volkswirtschaftlichen Kosten einer möglichen Wiedereinführung der Wehrpflicht. Die Forscher schätzen, dass die Wirtschaftsleistung Deutschlands durch diesen Schritt um bis zu 70 Milliarden Euro sinken könnte. Der Ifo-Experte Panu Poutvaara empfahl stattdessen, die Bundeswehr finanziell besser auszustatten und höhere Gehälter für Wehrdienstleistende zu zahlen.

In Frankfurt und Wiesbaden sorgt die Nominierung von KfW-Volkswirtin Fritzi Köhler-Geib für den Vorstand der Bundesbank für Schlagzeilen. Hessens Ministerpräsident Boris Rhein hob ihre umfassenden Erfahrungen auf nationalem und internationalem Finanzparkett hervor und betonte ihren großen Gewinn für die Bundesbank.

Parallel dazu untersucht China die Subventionspraktiken der Europäischen Union. Das Handelsministerium in Peking will feststellen, ob die Maßnahmen der EU ein Hindernis für den freien Handel darstellen. Einen entsprechenden Antrag stellte die chinesische Handelskammer für den Import und Export von Maschinen und Elektroprodukten.

Unterdessen verzeichnen die Baupreise in Deutschland einen moderateren Anstieg. Laut dem Statistischen Bundesamt stiegen die Preise für Neubauleistungen an Wohngebäuden im Mai um 2,7 Prozent, was im Vergleich zu den zweistelligen Steigerungsraten der vergangenen Jahre eine deutliche Verlangsamung darstellt.

Zugleich wächst die Zahl der Superreichen in Deutschland. Die Unternehmensberatung BCG hat festgestellt, dass es 2023 insgesamt 3.300 Menschen mit einem Finanzvermögen von mehr als 100 Millionen Dollar gibt. Damit liegt Deutschland weltweit auf Platz drei hinter den USA und China.

Die Nato bekräftigte indes ihre Unterstützung für die Ukraine auf dem Weg zur Mitgliedschaft im Verteidigungsbündnis. In der Abschlussdeklaration des Nato-Gipfels in Washington wurde der Weg der Ukraine als "irreversibel" beschrieben.