21. Mai, 2024

Märkte

Zinsausblick in den USA treibt Anleiherenditen nach oben

Zinsausblick in den USA treibt Anleiherenditen nach oben

Am amerikanischen Rentenmarkt zeigte sich am Dienstag ein deutlicher Richtungswechsel, indem US-Anleihen an Wert verloren und parallel dazu die Renditen anzogen. Der Handel bei zehnjährigen Anleihen verlief deutlich in diese Richtung: Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen, der T-Note-Future, registrierte einen Rückgang von 0,35 Prozent und schloss bei 107,58 Punkten. Als direkte Konsequenz daraus erklomm die Rendite für zehnjährige Staatspapiere einen Wert von 4,66 Prozent.

Ein wesentlicher Faktor für diese Dynamik waren die frühmorgendlich veröffentlichten Daten zu den Arbeitskosten in den Vereinigten Staaten. In den ersten drei Monaten des Jahres stiegen diese um 1,2 Prozent und überschritten damit sowohl die Werte des Vorquartals als auch die Prognosen der Analysten.

Diese Entwicklung hat unmittelbare Auswirkungen auf die Inflationserwartungen und dämpft die Hoffnungen auf Zinssenkungen, die zur Abkühlung des Marktes beitragen könnten. Die steigenden Arbeitskosten sind ein traditioneller Treiber des Inflationsdrucks, und diese Hartnäckigkeit der Teuerung hat die Position der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) verhärtet. Im Zuge der bevorstehenden Zinsentscheidung der Fed werden keine Anzeichen für eine expansive Lockerung der Geldpolitik gesehen, was sich in der genannten Entwicklung der Anleihenkurse reflektiert.