Kunden strömen in die Stores
Während viele Einzelhändler mit Konsumzurückhaltung kämpfen, meldet Inditex einen gelungenen Start in die zweite Jahreshälfte. Zara, Massimo Dutti und Pull&Bear lockten Kunden sowohl in die Filialen als auch ins Online-Geschäft.
Allein im Zeitraum seit August legten die Erlöse auf vergleichbarer Basis um neun Prozent zu – ein klares Signal, dass die Kollektion den Nerv der Kundschaft trifft.
Halbjahreszahlen im Detail
Im ersten Halbjahr bis Ende Juli kletterte der Umsatz um 1,6 Prozent auf 18,4 Milliarden Euro. Währungsbereinigt entspricht das einem Plus von 5,1 Prozent. Unter dem Strich blieb ein Nettogewinn von 2,8 Milliarden Euro – ein leichtes Plus von 0,8 Prozent.

Die Zahlen zeigen: Ohne die Belastungen durch den starken Euro wäre das Wachstum noch deutlich kräftiger ausgefallen. Wechselkurseffekte drücken seit Monaten auf die Margen des Modekonzerns, der einen erheblichen Teil seiner Umsätze außerhalb der Eurozone erwirtschaftet.
Anleger feiern die Aktie
Trotz der Dämpfer reagierte der Markt euphorisch: Die Inditex-Aktie sprang an der Börse in Madrid um mehr als sechs Prozent nach oben. Investoren setzen offenbar darauf, dass der Rückenwind durch die starke Herbst-Kollektion schwerer wiegt als die Währungseinbußen.
Analysten verweisen zudem auf die robuste Preissetzungsmacht des Konzerns und die schnelle Reaktion auf Modetrends – Faktoren, die Inditex seit Jahren von vielen Wettbewerbern abheben.
Strategie zahlt sich aus
Inditex setzt weiterhin auf die enge Verzahnung von Online- und stationärem Handel. Mit kurzen Produktionszyklen, gezielten Drops und einer starken Logistik gelingt es dem Konzern, Trends schneller in die Stores zu bringen als klassische Wettbewerber.
Die Herbst-Kollektion bestätigt, dass dieser Ansatz weiterhin funktioniert – auch in einem schwierigen Marktumfeld, das von hoher Inflation und vorsichtigeren Konsumenten geprägt ist.
Starker Start, unsicherer Ausblick
Der gute Auftakt in den Herbst ist ein wichtiges Signal für die zweite Jahreshälfte. Entscheidend bleibt jedoch, wie stark sich die Währungseffekte in den kommenden Quartalen bemerkbar machen. Für den Moment aber scheint die Devise zu gelten: Mode verkauft sich – wenn sie den Nerv der Kunden trifft – auch in unsicheren Zeiten.
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