Der zweitägige Staatsbesuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und seiner Ehefrau Olena in Prag unterstreicht die wachsenden Beziehungen zwischen der Ukraine und der Tschechischen Republik. Bei der Ankunft am Flughafen wurden sie herzlich von Jan Lipavsky, dem tschechischen Außenminister, empfangen. Dieses symbolische Treffen, dessen herzliche Atmosphäre Lipavsky auch auf der sozialen Plattform X hervorhob, betont die freundschaftlichen Bande zwischen beiden Nationen.
Ein wesentlicher Bestandteil des Besuchsprogramms ist ein Treffen auf der historischen Prager Burg. Hier wird Selenskyj mit Präsident Petr Pavel und Premierminister Petr Fiala zusammenkommen. Im Mittelpunkt der Gespräche steht voraussichtlich die sogenannte 'tschechische Granaten-Initiative'. Diese hat sich als entscheidend für den ukrainischen Militärbedarf erwiesen, indem sie der Ukraine kontinuierlich großkalibrige Munition zur Verfügung stellt.
Seit Jahresbeginn hat die Initiative beeindruckende 400.000 Schuss Artilleriemunition geliefert, und es sind Bestrebungen im Gange, diese Zahl bis zum Ende des Jahres auf 1,5 Millionen zu steigern. Auch für das Jahr 2024 wurden bereits weitreichende Pläne geschmiedet, um diese Unterstützung fortzuführen. Die erfolgreiche Umsetzung dieses Projekts wäre jedoch ohne die Kooperation zahlreicher EU- und NATO-Staaten, die gemeinsam für die nötige Finanzierung sorgen, nicht möglich.
Um die Sicherheit während solch hochrangiger Gespräche zu gewährleisten, bleibt die Prager Burg für die Öffentlichkeit temporär geschlossen. Diese beeindruckende Festung bietet eine würdige Kulisse für die strategischen Gespräche und symbolisiert die historischen Wurzeln und die Bedeutung der tschechisch-ukrainischen Beziehungen. Der Besuch Selenskyjs, der kurz nach dem wechselseitigen Besuch von Präsident Pavels in Odessa im März stattfindet, soll die Freundschaft zwischen beiden Ländern weiter stärken und vertiefen.