Mit den bevorstehenden Festtagen rückt der alljährliche Weihnachtsbaumkauf in den Fokus vieler Haushalte. In diesem Jahr müssen Weihnachtsbaumliebhaber jedoch mit einer Erhöhung der Kosten rechnen. Die Qualität der Bäume bleibt trotz Herausforderungen durch Frost und Trockenheit weitgehend stabil, doch insbesondere junge Setzlinge haben unter den klimatischen Bedingungen gelitten. Laut Lars Zimmermann, einem Sprecher des Bundesverbandes der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger, ist die Versorgungslage trotz vereinzelter Frostschäden gesichert, jedoch sind Preisanhebungen unvermeidbar.
Infolge der gestiegenen Produktionskosten, die hauptsächlich durch erhöhte Personal- und Logistikausgaben bedingt sind, wird eine Anhebung der Preisempfehlung um etwa einen Euro erwartet. Konsumenten sollten mit einem Preis von etwa 23 bis 30 Euro pro Meter für die beliebte Nordmanntanne rechnen. Die Preisgestaltung variiert regional, wobei in urbanen Gebieten tendenziell höhere Kosten zu erwarten sind. Erfreulicherweise bleibt die Nordmanntanne unangefochten der Favorit, doch auch alternative Baumarten wie Blaufichten und exotischere Varianten wie Colorado-Tannen finden zunehmend Einzug in weihnachtlich dekorierte Wohnzimmer.
Besonders betroffen von Trockenschäden sind Regionen wie Bayern und Brandenburg, wo bis zu 40 Prozent der jungen Bäume Schäden aufweisen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, greifen viele Betriebe inzwischen zu innovativen Anbaumethoden, wie der Pflanzung in den feuchteren Herbstmonaten oder der Anlage von Wasservorräten für eine kontrollierte Bewässerung. Der Bundesverband, dem rund 600 Betriebe angehören, beziffert die deutsche Anbaufläche auf etwa 20.000 bis 30.000 Hektar. Besonders das Sauerland gilt als bedeutende Anbauregion, doch auch anderenorts, unter Einbeziehung von Importen aus Dänemark und Polen, floriert der Markt.
Mit dem Erntebeginn um den 20. November steigt auch die Popularität des Erlebnisses, seinen Weihnachtsbaum selbst zu fällen. Dieser Trend, oft begleitet von Glühweinständen und kulinarischen Angeboten, gewinnt immer mehr Anhänger. Schließlich ist auch der frühere Beginn des Schmückens ein bemerkenswerter Aspekt: Viele Haushalte entscheiden sich inzwischen dafür, ihre Bäume bereits mit dem Beginn der Adventszeit anstelle von Weihnachten aufzustellen und zu dekorieren.