13. Oktober, 2025

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Wechsel mit Signalwirkung – Star-Investor Jasper Masemann geht zu Discovery Ventures

Der ehemalige Cherry-Partner wechselt zu einem der diskretesten, aber erfolgreichsten Frühphasen-Fonds Berlins. Hinter Discovery Ventures stehen Jan Deepen und Stefan Jeschonnek.

Wechsel mit Signalwirkung – Star-Investor Jasper Masemann geht zu Discovery Ventures
Discovery Ventures verwaltet rund 40 Millionen Euro – bewusst klein gehalten, um sich stärker auf wenige, ausgewählte Start-ups zu konzentrieren.

Ein stiller Fonds mit großem Einfluss

Discovery Ventures gehört zu den Fonds, über die in der Öffentlichkeit kaum gesprochen wird – und genau das scheint Teil des Erfolgsrezepts zu sein. Während andere VCs lautstark in Panels und Podcasts auftreten, bauen Jan Deepen und Stefan Jeschonnek ihr Portfolio seit einem Jahrzehnt fast unter dem Radar auf.

Ihr Gespür für den richtigen Moment hat sie früh in Unternehmen wie Trade Republic, Flaschenpost oder Navan geführt – Investments, die sich heute als Glücksgriffe erwiesen haben. Mit dem Verkauf ihres eigenen Start-ups Zeitgold an das Unicorn Deel konzentrieren sich die beiden Gründer inzwischen ganz auf ihre Rolle als Investoren.

Masemann bringt frisches Kapital und Erfahrung

Jetzt stößt Jasper Masemann als General Partner hinzu. Der ehemalige Cherry-Ventures-Partner gehört zu den bekanntesten Gesichtern der Berliner VC-Szene. In den vergangenen Jahren hat er mitgeholfen, Cherry zu einem der einflussreichsten Frühphasen-Investoren Europas zu machen.

Jasper Masemann is Cherry’s newest partner
The former bootstrapped founder will lead AI and B2B software coverage — Today, we’re thrilled to officially — and finally — welcome Jasper Masemann as our new investment partner here at Cherry…

Sein Wechsel zu Discovery Ventures ist mehr als nur ein Karriereschritt – es ist eine Rückkehr zu den Wurzeln des Venture-Geschäfts: sehr früh, sehr nah dran und mit unternehmerischem Risiko.

„Ich wollte wieder näher an den Gründern und an den Produkten sein“, heißt es aus seinem Umfeld.

Genau das verspricht ihm Discovery Ventures. Der Fonds investiert, wenn andere noch zögern – oft in der Phase, in der es nur eine Idee und ein Team gibt.

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Hands-on-Investing statt Großfonds-Dynamik

Während viele Wagniskapitalgeber mittlerweile Hunderte Millionen Euro verwalten, bleibt Discovery Ventures bewusst klein. Der neue Fonds umfasst rund 40 Millionen Euro – dieselbe Größenordnung wie die Vorgänger. Das ist Absicht.
Deepen und Jeschonnek wollen kein VC-Imperium aufbauen, sondern sich auf wenige, ausgesuchte Gründerteams konzentrieren.

„Weniger Deals, mehr Tiefe“ – so lässt sich die Philosophie beschreiben. Die beiden sind in den ersten Monaten nach dem Investment oft operativ beteiligt: Deepen bringt seine Marktkenntnis ein, Jeschonnek begleitet die Produktentwicklung.

Alte Gründermentalität trifft neue Kapitalstrategie

Mit Masemann bekommt Discovery Ventures nun einen Partner, der nicht nur Dealflow, sondern auch Fundraising-Erfahrung mitbringt. Bei Cherry zählte das Einwerben neuer Investoren zu seinen Stärken – ein Vorteil, den Deepen und Jeschonnek nun gezielt nutzen wollen.

Sein Einstieg fällt in eine Zeit, in der der europäische VC-Markt im Umbruch ist. Nach Jahren des Überflusses suchen viele Fonds nach Orientierung, kleinere und fokussierte Vehikel gewinnen an Attraktivität. Discovery passt in dieses Bild: kein Marketing, keine Show, dafür tiefer operativer Mehrwert.

Die Kunst des bewussten Understatements

In einer Branche, die von Überhitzung und Buzzwords lebt, setzt Discovery Ventures auf das Gegenteil – Substanz und Zurückhaltung. Kein Instagram, kein Dauerfeuer auf LinkedIn.

Dafür stille Erfolge im Hintergrund, die sich auszahlen.
Dass Masemann sich für diesen Weg entscheidet, zeigt, wie sehr sich der Markt verändert hat. Weg vom „größer, schneller, lauter“ – hin zu „konzentrierter, strategischer, ehrlicher“.

Ein Trio mit Erfahrung – und Anspruch

Mit Masemann, Deepen und Jeschonnek vereint Discovery Ventures nun drei Investoren, die selbst Gründer waren. Alle wissen, wie es ist, eine Firma von Null aufzubauen, Finanzierungsrunden zu stemmen, Krisen zu überstehen. Diese Perspektive macht den Fonds so ungewöhnlich.

Die drei wollen kein reiner Kapitalgeber sein, sondern Mitgestalter. Ihre Beteiligungen verstehen sie als Partnerschaften auf Zeit – intensiv, direkt, operativ.

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