Vom Sparbuch zur Inflation – warum Nichtstun teuer ist
Wer sein Geld auf dem Girokonto oder Sparbuch liegen lässt, verliert real an Kaufkraft. Die Inflation frisst still und leise jedes Jahr ein Stück des Ersparten.
Schon zwei Prozent Inflation bedeuten, dass aus 10.000 Euro in zehn Jahren nur noch 8.200 Euro reale Kaufkraft werden. Der vermeintlich sichere Weg ist in Wahrheit der gefährlichste – weil er das Vermögen schleichend entwertet.
ETFs als einfachster Einstieg
Die wohl einfachste Geldanlage für Einsteiger sind börsengehandelte Indexfonds, kurz ETFs. Sie bilden einen ganzen Markt nach – etwa den DAX oder den weltweiten MSCI World. Wer dort investiert, muss keine einzelnen Aktien auswählen und profitiert automatisch von der Entwicklung hunderter Unternehmen.

Ein ETF ist damit so etwas wie ein Fertigpaket für Anleger: breit gestreut, kostengünstig und leicht verständlich. Schon mit kleinen Summen, etwa 25 oder 50 Euro im Monat, lässt sich ein Sparplan einrichten.
Was ist ein ETF?
Ein ETF, kurz für Exchange Traded Fund, ist ein börsengehandelter Fonds, der einen Index wie den DAX, den MSCI World oder den S&P 500 nachbildet. Anstatt also einzelne Aktien kaufen zu müssen, bündelt ein ETF automatisch viele Unternehmen in einem einzigen Wertpapier.

iShares Core S&P 500 ETF
Das Besondere: ETFs sind passiv gemanagt, das heißt, sie folgen stur einem Index und verursachen dadurch deutlich geringere Kosten als aktiv gemanagte Fonds.
Anleger profitieren von einer breiten Risikostreuung – etwa über tausend Unternehmen weltweit – und erhalten damit Zugang zu den Renditen ganzer Märkte, ohne Expertenwissen über einzelne Firmen besitzen zu müssen. In seiner Schlichtheit ist der ETF damit das Standardwerkzeug des modernen Vermögensaufbaus.
Warum ETFs für Anfänger ideal sind
- Einfache Struktur: Kein Jonglieren mit Einzelaktien, sondern ein kompletter Markt in einem Produkt.
- Geringe Kosten: Im Gegensatz zu aktiv gemanagten Fonds fallen kaum Gebühren an.
- Langfristige Sicherheit: Historisch haben Aktienmärkte über Jahrzehnte hinweg positive Renditen geliefert.
- Automatisierung: Sparpläne nehmen Anlegern die Entscheidung ab, wann und wie viel investiert wird.
Psychologie schlägt Rendite
Viele Anleger scheitern nicht an der Auswahl der Geldanlage, sondern an sich selbst. Wer ständig Kurse verfolgt, gerät in Versuchung, hektisch zu kaufen und zu verkaufen.

Der Reiz des schnellen Gewinns endet oft im Verlust. ETFs sind hier auch eine Disziplinhilfe: Einmal eingerichtet, läuft der Sparplan automatisch – egal, ob die Börsen steigen oder fallen.
Einfache Geldanlage heißt: Dranbleiben
Die vermeintlich langweilige Lösung entpuppt sich langfristig als die erfolgreichste. Wer über 20 oder 30 Jahre regelmäßig in breit gestreute ETFs einzahlt, baut fast zwangsläufig Vermögen auf. Es ist kein Geheimnis, kein Trick und auch keine Raketenwissenschaft. Es ist schlicht der Zinseszinseffekt, der hier über die Jahre arbeitet.
Die einfachste Geldanlage ist keine komplizierte Strategie, kein kurzfristiger Tipp und auch kein Geheimwissen. Sie besteht aus einem simplen ETF-Sparplan – konsequent durchgehalten, über viele Jahre hinweg. Damit lässt sich ohne Vorwissen, ohne hohen Zeitaufwand und ohne spekulative Risiken ein solides Fundament für Vermögensaufbau legen.
Das könnte Sie auch interessieren:
