Der renommierte Investor Warren Buffett hat in den letzten Quartalen einige Veränderungen im Aktienportfolio von Berkshire Hathaway vorgenommen, die auf den ersten Blick nicht durchweg optimistisch anmuten. Insbesondere bemerkenswert sind dabei die umfassenden Verkäufe von Anteilen an Apple und Bank of America, welche sich bisher als wahre Erfolgsbringer für das Unternehmen erwiesen haben. Insgesamt ist es bereits eine Weile her, dass Buffett und sein Team auf breiterer Front Aktien zugekauft haben. Doch konnte Berkshire Hathaway die jüngste Schwächephase an den Aktienmärkten für strategische Käufe nutzen. Nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank, der den Finanzmärkten einen Dämpfer verpasste, sicherte sich das von Buffett geleitete Unternehmen Anteile an drei bereits bestehenden Portfolio-Positionen. Diese Investitionen reihen sich nahtlos in die langjährige Strategie von Berkshire, unterbewertete Chancen an den Märkten zu ergreifen. Im Zuge der Kursrückgänge wurde der größte Zukauf bei Occidental Petroleum verzeichnet, mit einem Investitionsvolumen von rund 405 Millionen Dollar. Die weiteren Käufe umfassten eine Gesamtsumme von etwa 158 Millionen Dollar und resultierten in signifikanten Anteilsvermehrungen: Berkshire hält nun insgesamt 28,2% an Occidental, fast 35% an Sirius XM und 13,6% an VeriSign. Diese Bewegungen sind auch deshalb bemerkenswert, weil sie frühzeitig öffentlich wurden. Dies ist auf die Regel zurückzuführen, dass Beteiligungen von über 10% einer zeitnahen Meldungspflicht unterliegen. Warum Buffett genau diese Käufe getätigt hat, bleibt vorerst im Dunkeln, denn der Meister selbst äußert sich nur selten konkret zu seinen Anlageentscheidungen. Die unterdurchschnittliche jüngste Performance dieser Aktien kann jedoch einen Anhaltspunkt für die Zukäufe bieten. Die Transparenzpflicht seitens Berkshire sorgt für Einblicke, die außerhalb des sonst quartalsweise durchgeführten 13-F-Meldungsprozesses zur Verfügung stehen. Interessant bleibt zudem, dass trotz der Verkäufe der Apple-Anteile diese nicht denselben Melderegelungen unterlagen, da die Beteiligung unter der 10%-Marke liegt. Bank of America hingegen übertraf diesen Schwellenwert zu Beginn des Jahres.
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Warren Buffett kauft nach: Berkshire Hathaway stärkt Portfolio mit strategischen Zukäufen
