22. Oktober, 2024

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Wall Street erwartet spannende Tage: Warten auf TV-Debatte und Inflationsdaten

Wall Street erwartet spannende Tage: Warten auf TV-Debatte und Inflationsdaten

Am US-Aktienmarkt dominierte am Donnerstag erneut Zurückhaltung. Die Anleger hielten sich vor zwei wichtigen Ereignissen bedeckt, sodass die bedeutendsten Indizes wenig Bewegung zeigten. Besonders an der Wall Street war Vorsicht zu spüren, da am späten Abend die erste Fernsehdebatte zwischen Präsident Joe Biden und Herausforderer Donald Trump ansteht und am Freitag wichtige Inflationsdaten veröffentlicht werden.

Der Dow Jones Industrial stieg leicht um 0,09 Prozent auf 39.164,06 Punkte. Der S&P 500 legte ebenfalls um 0,09 Prozent auf 5482,87 Punkte zu, während der technologielastige Nasdaq 100 um 0,19 Prozent auf 19.789,03 Punkte zulegen konnte.

Nach vier Jahren kommt es zu einem mit Spannung erwarteten direkten Aufeinandertreffen zwischen Joe Biden und Donald Trump. Am frühen Freitagmorgen deutscher Zeit treten der aktuelle Präsident und sein Amtsvorgänger im TV-Duell gegeneinander an – das erste Mal seit Oktober 2020.

Am Freitag rückt der Preisindex PCE in den Mittelpunkt des Interesses. Dieser Inflationsindikator ist für die Federal Reserve von zentraler Bedeutung. Aktuell verweisen viele Notenbanker auf die hartnäckige Teuerung, weshalb die Geldpolitik vorsichtig angegangen werden muss.

In diesem Umfeld konnten Aktien von Alphabet, Microsoft und Amazon neue Höchststände erreichen. Die Aktien von Nvidia hingegen verloren knapp zwei Prozent und zeigten sich volatil nach einer jüngsten Rekordjagd – ein hinweis darauf, wie differenziert das Thema Künstliche Intelligenz in der Technologiebranche betrachtet wird.

Im S&P 500 rangierten die Papiere von Walgreens Boots Alliance am Ende der Liste. Die Apothekenkette musste nach einem enttäuschenden Zwischenbericht und einem gesenkten Gewinnausblick für das laufende Quartal einen Verlust von mehr als 22 Prozent hinnehmen.

Beim Verpackungshersteller International Paper wirkte das Ende von Übernahmehoffnungen dämpfend, was zu einem Kursverlust von gut sieben Prozent führte. Suzano, ein brasilianischer Branchenkollege, hatte seine Kaufpläne aufgegeben, da International Paper eine Übernahme von DS Smith anstrebt, dessen Aktien in London fast 16 Prozent zulegten.

Micron Technology war ebenfalls unter den größeren Verlierern. Die Halbleiteraktien fielen um mehr als sieben Prozent, nachdem die Geschäftszahlen und der Ausblick die Erwartungen enttäuschten. Auch Levi Strauss verzeichnete einen Kursrutsch von 15,4 Prozent nach Bekanntgabe schwacher Quartalszahlen.

US-Staatsanleihen stiegen etwas, der T-Note-Future für zehnjährige Anleihen legte um 0,17 Prozent auf 110,25 Punkte zu. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen fiel auf 4,29 Prozent.

Am Devisenmarkt notierte der Euro zuletzt bei 1,0705 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0696 Dollar fest, während der Dollar 0,9349 Euro kostete.