27. Juli, 2024

Politik

Wahlkampfteams von Trump und Biden reagieren auf Schuldspruch: Spendenaufrufe und präsidiale Ambitionen im Fokus

Wahlkampfteams von Trump und Biden reagieren auf Schuldspruch: Spendenaufrufe und präsidiale Ambitionen im Fokus

Das Wahlkampfteam des früheren US-Präsidenten Donald Trump hat unmittelbar nach der Verurteilung im Schweigegeld-Prozess in New York eine Spendenaktion unter Anhängern gestartet. In einer E-Mail und auf seiner Spenden-Webseite erklärt das Trump-Team, dass der Ex-Präsident ein „politischer Gefangener“ sei und den Schuldspruch als Ergebnisse eines "manipulierten Hexenjagd-Prozesses" darstellt. Trump beteuert, er habe nichts Unrechtes getan und ruft seine Unterstützer zu finanzieller Hilfe auf, um das Weiße Haus zurückzuerobern und Amerika wieder groß zu machen.

Das Lager seines politischen Widersachers, Amtsinhaber Joe Biden, blieb ebenfalls nicht untätig. In einer Mitteilung ermunterte Bidens Team die Anhänger, Trump trotz seiner Verurteilung als Hauptkandidat der Republikaner wahrzunehmen und sich durch Spenden für Bidens Wiederwahlkampf zu engagieren. Das Wahlkampfteam prognostiziert, dass Trump durch den Schuldspruch erhebliche Spendensummen mobilisieren könnte, die er im Wahlkampf einsetzen werde, und motiviert die Basis, jetzt zu handeln.

Trump wurde kurz zuvor wegen der Verschleierung von Schweigegeld-Zahlungen an eine Pornodarstellerin in New York verurteilt. Dies markiert ein historisches Novum: Zum ersten Mal wurde ein ehemaliger US-Präsident strafrechtlich verurteilt. Bei der kommenden Präsidentenwahl im November stehen sich aller Voraussicht nach der 77-jährige Republikaner und der 81-jährige Demokrat Biden als Rivalen gegenüber.