Auf der bevorstehenden Automobilmesse IAA Mobility setzt Volkswagen ein deutliches Zeichen seines Engagements für den Ausbau erschwinglicher Elektrofahrzeuge. Der traditionsreiche Automobilkonzern hat im Vorfeld der Messe in München seine Pläne enthüllt, mit welchen er den Markt für Elektromobilität im unteren Preissegment revolutionieren möchte. Im Mittelpunkt steht die Einführung von vier neuen Elektrofahrzeugmodellen, die insbesondere für preisbewusste Kunden konzipiert wurden. Zu diesen innovativen Modellen zählt der ID. Polo, dessen Einführungspreis bei rund 25.000 Euro liegt – eine bemerkenswerte Entwicklung hin zu erschwinglicher Elektromobilität. Oliver Blume, der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG, hob bei der Vorstellung der Modelle den unverkennbaren strategischen Fokus des Unternehmens auf die E-Mobilität hervor.
Auf der IAA Mobility werden die vorgestellten Modelle zunächst leicht getarnt oder als konzeptionelle Studien ausgestellt. Die Produktion dieser Fahrzeuge erfolgt in Spanien unter Anwendung kosteneffizienter Prozesse. Der ID. Polo erlebt seine offizielle Weltpremiere im Mai und soll im Herbst 2026 in den Verkaufsräumen präsentiert werden. Zusätzliche Aufmerksamkeit erregt die geplante Veröffentlichung des Modells ID. Every1 im Jahr 2027. Diese Alternative, positioniert als Nachfolger des beliebten VW Up, wird zu einem Startpreis von etwa 20.000 Euro angeboten und in Portugal gefertigt.
Die Einführung dieser preisgünstigen Elektrofahrzeuge ist nicht nur als Antwort auf die steigende Nachfrage nach erschwinglichen E-Autos zu sehen, sondern auch als strategischer Schachzug, um den strengeren CO2-Emissionsrichtlinien der Europäischen Union gerecht zu werden. Um sehr hohe Strafzahlungen zu vermeiden, ist Volkswagen bestrebt, den Anteil an Elektrofahrzeugen in seinem Portfolio zu erhöhen. Im ersten Halbjahr 2023 erreichte der Konzern einen Elektroauto-Anteil von elf Prozent, wobei die Auslieferungen von Batterie-Elektrofahrzeugen europaweit um beeindruckende 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind. Zudem hält Volkswagen in Europa einen beachtlichen Marktanteil von 28 Prozent im E-Auto-Segment. Dieses Wachstum unterstreicht die Effektivität und Relevanz der eingeschlagenen Strategie.
Der ID. Polo, der hinsichtlich Design und Funktionalität stark von seinem benzinbetriebenen Namensvetter inspiriert ist, verkörpert einen bewussten Rückgriff auf etablierte Modellnamen. Mit einer Reichweite von bis zu 450 Kilometern bietet er ausreichend Flexibilität für den alltäglichen Gebrauch. Besonders sportlich orientierte Kunden dürfen sich auf die 226 PS starke GTI-Version freuen. Die Entscheidung, bekannte Modellnamen wieder aufzugreifen und sich von der bisherigen Nummerierung der Elektrofahrzeuge zu verabschieden, kommentierte Markenchef Thomas Schäfer treffend mit den Worten „endlich wieder richtige Namen“. Dieser Ansatz reflektiert Volkswagens Anspruch, in der vollelektrischen Ära sowohl auf innovative Technologien als auch auf bewährte Traditionen zu setzen.