22. Oktober, 2024

Wirtschaft

Volkswagen kämpft mit rückläufigen Auslieferungen im zweiten Quartal

Volkswagen kämpft mit rückläufigen Auslieferungen im zweiten Quartal

Der Volkswagen-Konzern hat im zweiten Quartal des Jahres einen Rückgang der Fahrzeugauslieferungen verzeichnet. Von April bis Juni wurden weltweit insgesamt 2.243.700 Fahrzeuge der verschiedenen Konzernmarken ausgeliefert, was einem Rückgang von 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Besonders Audi und der chinesische Markt erwiesen sich als belastende Faktoren.

Audi verzeichnete einen Absatzrückgang von 11,3 Prozent. Auch die Kernmarke Volkswagen musste einen Rückgang von 5,2 Prozent hinnehmen. Im Gegensatz dazu konnten Skoda und Seat/Cupra ein Wachstum verzeichnen. Besonders in China zeigte sich ein deutlicher Einbruch, wo die Auslieferungen um 19,3 Prozent zurückgingen.

Audi-Vertriebschefin Hildegard Wortmann betonte jedoch, dass diese Entwicklung bewusst in Kauf genommen wurde, um im intensiven Wettbewerbsumfeld Chinas nachhaltiger Wertschöpfung den Vorrang vor höheren Volumen zu geben und langfristige strategische Ziele zu erreichen.

Unterdessen konnten die Verkaufszahlen in Westeuropa um 5,1 Prozent und in Nordamerika um 10,8 Prozent gesteigert werden. Diese positiven Entwicklungen reichten jedoch nicht aus, um die Verluste in China auszugleichen. Wortmann zeigte sich dennoch optimistisch für das restliche Jahr und prognostizierte einen leichten Anstieg der weltweiten Auslieferungen im Jahr 2024, dank des Anlaufs zahlreicher neuer Modelle im zweiten Halbjahr.

Ein Dämpfer kam aus dem Bereich der Elektrofahrzeuge. Im ersten Halbjahr lieferte Volkswagen weltweit 317.200 Elektro-Modelle aus, was einem Rückgang um 4.400 Einheiten gegenüber dem Vorjahr entspricht. Besonders die schwache Nachfrage in Europa und den USA, wo jeweils 15 Prozent weniger Elektrofahrzeuge ausgeliefert wurden, belastete die Bilanz. Der Auftragsbestand in Westeuropa stieg jedoch leicht auf rund 170.000 Fahrzeuge an.

Am Vorabend hatte Volkswagen seine Jahresprognose nach unten korrigiert, vor allem wegen der schwachen Nachfrage nach dem E-Modell Q8 e-tron von Audi. Überlegungen zur vorzeitigen Einstellung der Produktion dieses Modells in Brüssel und die mögliche Umstrukturierung des Werks wurden laut. Im ersten Halbjahr wurden nur 17.900 Q8 e-tron ausgeliefert.