20. Mai, 2024

Politik

Versuch einer großen Bildungsallianz: Gescheitert, aber nicht umsonst

Versuch einer großen Bildungsallianz: Gescheitert, aber nicht umsonst

Im politischen Ringen um die Zukunft der Schulbildung stand ein kühner Plan kurzzeitig im Raum: Eine Bildungsallianz, die über Parteigrenzen hinweg Mehrheiten schaffen könnte. Ziel war es, Grüne, CDU, SPD und FDP auf einen gemeinsamen Kurs in der Schulpolitik einzuschwören. Trotz des Scheiterns dieses Vorhabens darf der konstruktive Dialog, der geführt wurde, durchaus als positives Signal gedeutet werden. Eine breite Zustimmung verschiedener politischer Kräfte hätte der Schulentwicklung eine stabile Richtung für die nächsten Jahrzehnte geben können, möglicherweise stabiler, als es die Koalitionsvereinbarungen können.

Es ist durchaus anerkennenswert, dass trotz des Auseinandergehens ohne Einigung keine verletzenden Auseinandersetzungen folgten. Dies zeigt, dass selbst im hart umkämpften Bildungssektor ein sachliches und demokratisches Miteinander möglich ist. Ein Mindestmaß an politischem Anstand wurde hier gewahrt – eine Erwartung, die mitunter in der Hitze des Gefechts vergessen wird, jedoch unverzichtbare Basis für die politische Kultur ist.