20. Mai, 2024

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Verschiedene Reaktionen auf Quartalszahlen: United Internet legt zu, Töchter geben nach

Verschiedene Reaktionen auf Quartalszahlen: United Internet legt zu, Töchter geben nach

Eine gemischte Reaktion zeigte sich an der Börse bei den Aktien des Internetservice-Anbieters United Internet und seinen Töchtern. Während United Internet sich über ein Kursplus von 1 Prozent freuen konnte, verzeichneten ihre Tochtergesellschaften gegenläufige Bewegungen. Die Anteilsscheine von 1&1, welche im SDax notiert sind, verloren leicht an Wert mit einem Minus von 0,4 Prozent. Noch deutlicher war der Kursrückgang beim ebenfalls im SDax gelisteten Webhosting-Unternehmen Ionos, dessen Aktien um 6,9 Prozent nachgaben, was sie zu den schwächsten Werten des Index machte.

Für United Internet sorgte insbesondere das erfolgreiche Abschneiden der Töchter 1&1 und Ionos für einen Gewinnanstieg. Nichtsdestotrotz belasteten erhöhte Abschreibungen – vor allem für den Ausbau der Glasfaser- und Mobilfunknetze – die Bilanz von 1&1. Trotz enttäuschender Ergebnisse beim Umsatz und operativen Gewinn hebt UBS-Analyst Polo Tang hervor, die Geschäftsentwicklung stimme positiv.

Analyst Ulrich Rathe von Bernstein sieht bei 1&1 Probleme wie langsames Kundenwachstum und hohe Kosten, wobei er insbesondere die Frage nach der Reaktion des Managements auf eine mögliche Erweiterung der Frequenzlizenzen für Wettbewerber und fehlende regulatorische Unterstützung für den Versuch von 1&1, Zugang zum Low-Band-Spektrum zu erlangen, als "Elefanten im Raum" bezeichnet.

Ionos indessen konnte trotz einer Wachstumsverlangsamung zum Jahresauftakt einen überraschend hohen operativen Gewinn einfahren, blieb jedoch beim Umsatz hinter den Erwartungen zurück. Ein Aktienrückkaufprogramm, das auch der Mitarbeiterbeteiligung zugutekommen soll, wurde mit einem Volumen von bis zu 25 Millionen Euro als zu klein angesehen, um die Anleger zu überzeugen.