27. Juli, 2024

Politik

Verheerender Terroranschlag erschüttert Crocus City Hall in Russland

Verheerender Terroranschlag erschüttert Crocus City Hall in Russland

Ein verheerender Terroranschlag hat das russische Veranstaltungszentrum Crocus City Hall erschüttert, wobei über 130 Menschenleben ausgelöscht und mehr als 150 Menschen verletzt wurden. Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat elf Personen in Gewahrsam genommen, darunter vier Schützen, die in direktem Zusammenhang mit dem Anschlag stehen sollen. Der Islamische Staat (IS) hat sich zu dem Anschlag bekannt.

Das Massaker ereignete sich in Krasnogorsk, einem Außenbezirk Moskaus, als am späten Freitagabend vier Schützen das Feuer auf Sicherheitspersonal und Anwesende eröffneten und anschließend Branndstiftung begingen. Die Zeugen berichten von einem weißen Fluchtfahrzeug, das später im Zuge einer rasanten Verfolgungsjagd gestellt wurde.

Die FSB-Informationen weisen darauf hin, dass es sich bei den Tätern um "Ausländer" handelt, wobei in ihrem Fahrzeug tadschikische Pässe gefunden wurden. Videos und Fotos der Verdächtigen machen in sozialen Netzwerken die Runde, ihre Authentizität steht allerdings noch infrage. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie für die Tat bezahlt wurden und eher Kriminelle denn religiöse Eiferer waren.

Die Verlautbarung des IS fand über dessen Propagandakanal Amak statt, wobei die Gruppe Russland für vergangenes Blutvergießen verantwortlich macht und mit weiteren Racheakten droht. Analysen deuten darauf hin, dass auch der russische Militäreinsatz in Syrien ein Motiv für den Anschlag gewesen sein könnte.

Ein Blick auf den ISPK, eine regionale Gruppierung des IS, zeigt Verbindungen zu früheren Angriffen in der Region sowie zu Festnahmen mutmaßlicher Islamisten in Deutschland. Der ISPK, trotz fehlender eindeutiger Führung und bekannter Finanzquellen, zählt zu den Verdächtigen für die Planung des Attentats.

Russische Staatsmedien indessen spekulieren über eine mögliche Verwicklung des ukrainischen Geheimdienstes, was sowohl in Kiew als auch von internationalen Experten vehement bestritten wird.

Der Anschlag stellt eine schwere Prüfung für den FSB dar, der sich selbst als Garant für nationale Sicherheit sieht. Die Reaktionen Russlands auf den Anschlag weisen auf schärfere Sicherheitsmaßnahmen und vielleicht sogar eine verstärkte militärische Mobilisierung in der Ukraine hin. Zudem könnte der Anschlag von politischen Kreisen instrumentalisiert werden, um innerstaatliche Repressalien zu intensivieren oder die Wiedereinführung der Todesstrafe in Russland zu begünstigen.