17. Mai, 2024

Märkte

Verhaltenes Quartal für Private Credit: Sammelstimmung gedämpft

Verhaltenes Quartal für Private Credit: Sammelstimmung gedämpft

Die private Kreditbranche erlebt einen verhaltenen Start ins Jahr 2023. Aktuelle Zahlen zeigen, dass im ersten Quartal das geringste Volumen an neu eingesammelten Geldmitteln seit 2020 verzeichnet wurde. Hintergrund sind die anhaltend hohe Inflation und die Aussicht auf dauerhaft hohe Zinsen, welche die Federal Reserve in Aussicht gestellt hat.

Laut einem Bericht des Datenanbieters Preqin Ltd. haben Manager in der privaten Schuldenbranche im Zeitraum der ersten drei Monate dieses Jahres 30,6 Milliarden US-Dollar eingeworben. Dieser Wert liegt ungefähr 14 Prozent unter dem Durchschnitt von 35,8 Milliarden Dollar, der seit 2017 in allen ersten Quartalen verzeichnet wurde. Als Hauptsorgenfaktoren im Hinblick auf private Schulden nannten Investoren in dem Bericht insbesondere das Zinsniveau und die Inflationsrate, wobei 70 Prozent der Befragten die Zinsen und 37 Prozent die Inflation als ihre Top-Bedenken angaben.

Die Zahlen deuten darauf hin, dass Investoren sich zurückhaltender verhalten, angesichts der geldpolitischen Signale, und somit die Geldbeschaffung im Bereich des Privatkredits stärkeren Gegenwind als in den Vorjahren erfährt. Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass die Anlageklasse im aktuellen Ökonomieklima stärkere Skepsis hervorruft, was wiederum die Allokation von Kapital in diesen Sektor beeinflussen dürfte.