Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat seine Enttäuschung über das Scheitern der Verhandlungen mit dem Stromnetzbetreiber Tennet deutlich zum Ausdruck gebracht. Der deutsche Bund hatte beabsichtigt, das Stromnetz des niederländischen Betreibers in Deutschland zu erwerben. Habeck, der sich derzeit auf einer Ostasien-Reise in Seoul befindet, zeigte Bedauern darüber, dass es nicht gelang, die vier Übertragungsnetzbetreiber – Tennet, 50 Hertz, Amprion und TransnetBW – in einer gemeinsamen Gesellschaft zu vereinen.
Dieser Zusammenschluss hätte eine kosteneffizientere Stromversorgung in Deutschland ermöglichen können, da Synergien, insbesondere bei der Beschaffung, hätten genutzt werden können, kommentierte Habeck. Er bedauerte zutiefst, dass keine politische Lösung gefunden werden konnte, um das erforderliche Kapital bereitzustellen.
Habeck betonte, dass es essenziell gewesen wäre, Verzögerungen beim Netzausbau zu vermeiden. Trotz des gescheiterten Vorhabens sei es nach wie vor von großer Bedeutung, die Übertragungsnetzbetreiber zu bündeln und finanziell gut auszustatten. Aus seiner Sicht ist daher ein Neudenken des Ansatzes notwendig, um alternative Wege zu finden, die zum gleichen Ziel führen.