22. Oktober, 2024

Politik

USA verstärkt Militärhilfe und Energieunterstützung für die Ukraine

USA verstärkt Militärhilfe und Energieunterstützung für die Ukraine

Das ukrainische Militär erhält dringend benötigten Nachschub: Die USA haben angekündigt, der Ukraine weitere Militärhilfe im Umfang von rund 2,3 Milliarden US-Dollar (etwa 2,14 Milliarden Euro) zu gewähren. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin machte diese Ankündigung während eines Treffens mit seinem ukrainischen Amtskollegen Rustem Umjerow in Washington. Das von US-Präsident Joe Biden genehmigte Paket umfasst zusätzliche Flugabwehrraketen, Panzerabwehrwaffen und andere wesentliche Munition. Eine beschleunigte Bereitstellung von Munition für Patriot- und andere Luftabwehrsysteme wird ebenfalls ermöglicht.

Diese Unterstützung ist Teil einer von mehreren Tranchen seit der Freigabe neuer Mittel durch den US-Kongress Ende April. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor über zwei Jahren haben die USA bereits militärische Hilfe im Wert von mehr als 50 Milliarden Dollar geleistet. Die ukrainischen Streitkräfte konnten ihre Position an der 1.000 Kilometer langen Frontlinie trotz des anhaltenden russischen Drucks stabilisieren.

Aufgrund wiederholter Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine bereitet sich Kiew auf den Import von Strom aus der EU vor. In seiner abendlichen Videobotschaft kündigte Präsident Wolodymyr Selenskyj an, dass eine Entscheidung über die Importvolumina notwendig sei. Selenskyj dankte den europäischen Nachbarn für ihre Unterstützung und betonte, dass die Importerhöhung eine europäische Lösung sein müsse. Die ukrainische Regierung arbeitet derzeit an den entsprechenden Abkommen.

In den vergangenen Monaten hat das russische Militär gezielt die energetische Infrastruktur der Ukraine angegriffen. Diese Angriffe zielen darauf ab, den Widerstandswillen der Bevölkerung zu schwächen. Präsident Selenskyj forderte daher das Energieministerium auf, die Bevölkerung regelmäßig über den Zustand der Energieversorgung und die Maßnahmen zur Behebung von Defiziten zu informieren.

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko äußerte sich unterdessen in einer Ansprache skeptisch über die Rolle der Nato in dem Konflikt und warnte vor Provokationen an der Grenze zu Belarus. Er betonte, dass Belarus keine Zusammenstöße zulassen werde und forderte Kiew auf, von provokanten Handlungen abzusehen. Belarus hat kürzlich seine Grenztruppen aufgrund vermeintlicher Provokationen verstärkt, was von Kiew zurückgewiesen wurde.