01. Mai, 2025

Politik

US-Verkehrsministerium prüft Entschädigungsregelungen für Flugpassagiere

US-Verkehrsministerium prüft Entschädigungsregelungen für Flugpassagiere

Das US-Verkehrsministerium (USDOT) zieht in Erwägung, Fluggesellschaften zu verpflichten, Passagiere bei durch die Airlines selbst verschuldeten Flugausfällen finanziell zu entschädigen. In einer ersten Konsultationsphase werden öffentliche Kommentare gesammelt, um die Machbarkeit einer solchen Richtlinie zu diskutieren. Dies entspricht dem Vorschlag der Biden-Administration, bis Ende 2023 neue Regelungen einzuführen, die klar festlegen, in welchen Fällen Passagiere bei Flugstörungen Anspruch auf Entschädigung haben. Während Länder wie Kanada, Brasilien und die Europäische Union bereits über konkrete Regelungen verfügen, möchte das USDOT keine europäischen Modelle übernehmen, sondern eigenständige Lösungen entwickeln. Diskutiert wird, ob bei Verspätungen von mindestens drei Stunden Entschädigungen in Höhe von $200-$300 und bei neun Stunden bis zu $775 gezahlt werden sollen. Fluggesellschaften wie American Airlines, Delta Air Lines und United Airlines zeigen sich wenig begeistert und kritisieren die Vorschläge scharf. Sie argumentieren, dass zusätzliche Auszahlungspflichten die Ticketpreise unnötig in die Höhe treiben würden. Trotz der bisherigen Entschädigungspraktiken, wie der Erstattung von Hotelkosten und Mahlzeiten, gibt es noch keine direkte Regelung für Verspätungsentschädigungen. Transportminister Pete Buttigieg setzt sich energisch für die Rechte der Passagiere ein und fordert die Airlines auf, die Interessen der Reisenden mehr in den Fokus zu rücken. Das Ministerium untersucht zudem, ob kleinere Fluggesellschaften möglicherweise weniger zahlen sollten und ob Ausgleichszahlungen auch dann verlangt werden können, wenn Kunden ausreichend im Voraus informiert werden. Ebenfalls in der Diskussion steht, ob Airlines verpflichtet werden sollten, Passagiere auf alternative Flüge oder gegebenenfalls auf Flüge von konkurrierenden Airlines umzubuchen. Noch ist unklar, ob das USDOT hierfür zusätzliche gesetzgeberische Befugnisse benötigt.