Die großen US-Börsen stehen vor einem turbulenten Freitag, da der sogenannte große Verfallstag an den Terminbörsen bevorsteht. An diesem Tag laufen zahlreiche Finanzkontrakte aus, was traditionell zu erhöhter Volatilität führt. Diese Woche suchten der Dow Jones, der S&P 500 und die Nasdaq ihre Richtung auf den tiefsten Niveaus seit dem letzten Herbst. Aktuell prognostiziert der Broker IG, dass der Dow Jones rund 0,3 Prozent niedriger bei 41.835 Punkten starten wird, während der Nasdaq 100 ebenfalls um 0,3 Prozent auf 19.610 Punkte fallen könnte. Die Anlegerstimmung bleibt angespannt, bedingt durch anhaltende Konjunktursorgen. Micron Technology hat kürzlich Geschäftszahlen präsentiert, die zunächst positiv aufgenommen wurden, jedoch vorbörslich einen Kursrutsch von fast 5 Prozent verzeichneten. Dennoch behaupteten sich die Aktien zuvor besser und erreichten ein Monats-Hoch an der 200-Tage-Linie. Analysten, wie Harlan Sur von JPMorgan, lobten die "starken Zahlen und den Ausblick". Auch Nike erlebte einen Rückschlag: Die am Vorabend positiven Marktreaktionen verpufften. Den Aktien droht nun ein Fünfjahrestief, so tief wie zuletzt in der Corona-Krise. Experten bestätigen, dass Nikes Erholung ein langsamer Prozess sein wird. JPMorgan-Analyst Matthew Boss beschreibt den Zustand als "krabbeln, gehen, rennen", wobei 2025 die Phase des Gehens erreicht werden soll. Harte Worte fand Jay Sole von der UBS, der den Bericht als Enttäuschung bezeichnete. Währenddessen zeichnen sich auch für Fedex dunkle Wolken ab. Der Logistikkonzern senkt seine Prognosen für das bis Mai laufende Geschäftsjahr deutlich, woraufhin die Aktien vorbörslich um bis zu 8 Prozent fielen.
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US-Märkte vor unruhigem Verfallstag: Tech-Schwergewichte unter Druck
